Der Dezember markiert ein weiteres Allzeithoch für die US-amerikanischen Rohölexporte auf dem Seeweg. Mit 13,9 Mio. t übertrafen sien den Oktoberrekordwert um fast 1 Mio. t. 2019 wurden 133 Mio. t US-Rohöl auf dem Seeweg exportiert: +51%.
Aufgrund der »Schieferrevolution« in den USA wurde das Land im Oktober 2019 zum Nettoexporteur[ds_preview] von Rohöl auf dem Seeweg, und die rekordverdächtigen Exporte im Dezember festigten den Trend, berichtet BIMCO. Die Importe für den Monat beliefen sich auf 11,5 Mio. t Rohöl. BIMCO geht davon aus, dass die USA im Jahr 2020 zum ersten Mal auf Jahresbasis zu einem Nettoexporteur von Rohöl auf See werden.
Asien und Europa blieben im Dezember mit 38% bzw. 41% die größten Importregionen von US-Rohöl. Die Fernreisen nach Asien mit Südkorea als größtem regionalen US-Rohölimporteur führen zu einer positiven Entwicklung des Rohöltankermarktes in Tonnenmeilen.
Im Rahmen der ersten Phase des Handelsabkommens zwischen den USA und China hat China zugesagt, über einen Zeitraum von zwei Jahren zusätzliche US-Energiegüter im Wert von 52,4 Mrd. $ zu kaufen. BIMCO erwartet, dass mindestens die Hälfte der zusätzlichen Energiekäufe aus Rohöl bestehen wird.
»Der Langstreckencharakter des Handels zwischen den USA und China ist für das Segment der Öltanker per Saldo positiv, aber es bleibt abzuwarten, ob das Abkommen zur Schaffung neuer Handelsströme führt oder lediglich als Umleitung bestehender Handelsströme dient«, heißt es.
