Der Hamburger Asset- und Investment-Manager MPC Capital hat seinen Konzernumsatz gegenüber Vorjahr um 10% auf 46,8 Mio. € gesteigert.
Im Shipping-Bereich hat MPC Capital im vergangenen Jahr [ds_preview]mit der Gründung des Joint Ventures Harper Petersen (zusammen mit Zeaborn) im Befrachtungsgeschäft und dem Ausbau der Tanker-Sparte über eine Beteiligung an Albis Shipping die Basis für ein weiteres Wachstum im kommerziellen Management gelegt. Für 2020 plant MPC Capital, sich auch im technischen Management noch breiter aufzustellen und so die Erlöse zu steigern.
Aus wiederkehrenden Management Services generierte MPC Capital im Geschäftsjahr 2019 einen Konzernumsatz in Höhe von 39,2 Mio. € (2018: 36,3 Mio. €). Insbesondere die Erlöse aus dem technischen und kommerziellen Schiffs-Management sind in 2019 deutlich gestiegen.
Die Erlöse aus Transaction Services lagen im Geschäftsjahr 2019 bei 5,3 Mio. € (2018: 6,1 Mio. €) und betreffen primär den Verkauf eines Gewerbeimmobilienportfolios in den Niederlanden. Dieser Exit wirkte sich auch positiv auf die Beteiligungserträge aus, da MPC Capital im Rahmen seiner Co-Investmentstrategie an dem Portfolio beteiligt war.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT adjustiert) konnte leicht von 0,6 Mio. € im Vorjahr auf 0,9 Mio. € gesteigert werden, obwohl die Ergebnissituation in 2019 durch Einmalaufwendungen im Zusammenhang mit der Fokussierung auf das Geschäft mit institutionellen Investoren sowie durch Abschreibungen auf Finanzanlagen und der Wertberichtigung von Beteiligungen belastet war, schreibt MPC.
Die noch aus dem früheren Kerngeschäft der MPC Capital stammenden Assets aus dem Retail Business schmolzen in 2019 überdurchschnittlich stark um 0,7 Mrd. € ab. Über einen deutlichen Ausbau des Institutional Business sei es aber dennoch gelungen, die Assets under Management (AuM) insgesamt von 4,3 Mrd. € auf 4,5 Mrd. € auszubauen. Somit basiert das Geschäft der MPC Capital heute bereits zu 78% auf Assets, die für professionelle Investoren gemanagt werden.
Für das Geschäftsjahr 2020 rechnet MPC Capital nach eigenen Angaben mit einem weiteren Abschmelzen des Retail Business, so dass der Umsatzbeitrag aus dieser Sparte zurückgehen werde. Trotz dem weiteren Wachstum im margenstärkeren Institutional Business dürften die Erlöse in 2020 nicht ausreichen, um den Rückgang vollständig zu kompensieren. Dank Kosteneinsparungen soll aber die Profitabilität steigen.
MPC Capital AG 2019
GuV | 2019 | 2018 | +/- |
TEUR | TEUR | ||
Umsatz | 46.846 | 42.727 | 10% |
davon Management Fees | 39.211 | 36.348 | 8% |
davon Transaction Fees | 5.347 | 6.146 | -13% |
davon übrige | 2.288 | 233 | 882% |
Sonstige betriebliche Erträge | 9.730 | 12.547 | -22% |
Personalaufwendungen | -28.838 | -28.592 | 1% |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | -27.111 | -24.643 | 10% |
Ergebnis vor Steuern (EBT) | 850 | -16.671 | n/a |
Außerordentliche Abschreibungen (Retail Business)(1) | – | 17.238 | – |
EBT (adjustiert) | 850 | 567 | 50% |
Konzernergebnis | -323 | -18.673 | -98% |
Bilanz | 31.12.2019 | 31.12.2018 | |
TEUR | TEUR | ||
Bilanzsumme | 139.623 | 151.213 | -8% |
Anlagevermögen | 81.808 | 87.769 | -7% |
davon Finanzanlagen | 74.635 | 81.312 | -8% |
Umlaufvermögen | 57.720 | 63.379 | -9% |
davon Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten | 20.640 | 28.578 | -28% |
Eigenkapital | 98.968 | 112.467 | -12% |
Eigenkapitalquote | 70,9% | 74,3% | -3,4pp |
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) | 286 | 282 | +4 |