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Hapag-Lloyd hatte mit Zahlen für 2019 vorgelegt, jetzt zieht Maersk nach. Doch mit den guten Ergebnissen der Hamburger können die Dänen bei Weitem nicht mithalten.

Der Gewinn bei A.P. Møller-Maersk (EBITDA) verbesserte sich [ds_preview]gegenüber 2018 um 14% auf 5,7 Mrd. $, die EBITDA-Marge stieg auf 14,7%. Die Einnahmen gingen leicht von 39,3 Mrd. $ auf 38,9 Mrd. $ zurück.

»Trotz schwächeren Marktbedingungen konnten wir die Rentabilität und den Cashflow verbessern«, sagt CEO Søren Skou. Die Nettoschulden wurden um 3,3 Mrd. $ reduziert.

Im Bereich »Ozean«, dem Liniengeschäft der Containerreederei Maersk, stieg der Gewinn um 15% auf 4,4 Mrd. $ und die EBITDA-Marge um 2% auf von 15,3%. Der Umsatz lag bei 28,4 Mrd. $ bei einem leichten Rückgang des Transportvolumens auf 13,3 Mio. FEU. Im vierten Quartal hatte es deutlich Rückgänge und einen operativen Verlust gegeben. Die norwegische Makler- und Beratungsfirma Fearnleys hebt allerdings positiv hervor, dass es Maersk gelungen sei, die durchschnittliche Frachtrate im vierten Quartal stabil zu halten. Bei Wettbewerbern seien die Raten im gleichen Zeitraum um 1,8% gesunken. »Das deutet darauf hin, dass Maersk stärker an der Marge als am Volumen interessiert ist«, konstatiert Fearnleys.

Der Bereich Logistik und Dienstleistungen konnte mit einer Gewinnsteigerung um 24% auf 238 Mio. $ etwas stärker zulegen, während der Umsatz auch in dieser Sparte von 6,1 Mrd. $ auf 6 Mrd. $ zurückging. Dies habe an Einbußen bei den See- und Luftfrachtaktivitäten gelegen, heißt es.

Bei »Terminals & Towage« kletterte der Gewinn um 11% auf 1,1 Mrd. $, die Einnahmen stiegen um 3,2% auf 3,9 Mrd. $. Bei den Gateway-Terminals stieg das EBITDA um 17% auf 902 Mio. $, die Einnahmen lagen 4,1% höher bei 3,2 Mrd. $.

Die Synergien aus der Übernahme der Hamburg Süd und der Integration von Transport und Logistik erreichten 1,2 Mrd. $, was über dem erwarteten Ziel liegt.

Für 2020 erwartet A.P. Møller-Maersk ein EBITDA von rund 5,5 Mrd. $, vor Restrukturierungs- und Integrationskosten. Das wäre eine Verschlechterung von 4% gegenüber 2019, läge aber noch über den Analystenerwartungen, kommentierte die Investmentbank Jefferies. Das organische Volumenwachstum bei Ocean soll voraussichtlich dem geschätzten durchschnittlichen Marktwachstum von 1,3% für 2020 entsprechen, könnte aber auch leicht darunter liegen.

Die Aussichten und Prognosen für 2020 seien allerdings von dem Ausbruch des Coronavirus in China überschattet. Dazu kämen Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Umsetzung der IMO 2020 und den Auswirkungen auf die Bunkertreibstoffpreise und Frachtraten in Verbindung mit den schwächeren makroökonomischen Bedingungen.