MSC Joanna
© Wikipedia / Alf van Beem
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Wegen des unerlaubten Transports von Schweröl darf das Containerschiff »MSC Joanna« ein Jahr lang keinen Hafen in den Arabischen Emiraten mehr anlaufen.

Nach Mitteilung der Federal Transport Authority (FTA) [ds_preview]hatte das Containerschiff »MSC Joanna« unerlaubter Weise noch 700 t des Schweröl-Kraftstoffs HFO in den Tanks, als es jüngst im Hafen von Jebel Ali (Dubai) anlegte. Nach den IMO-Vorgaben zur Einführung schwefelarmer Kraftstoffe ist dies seit dem 1. März verboten.

Das 2006 gebaute und unter Panama-Flagge fahrende MSC-Schiff wurde für ein Jahr aus den Gewässern der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) verbannt. Persönliche Konsequenzen gibt es laut Medienberichten auch für den Kapitän. Auch ihn trifft der Bann, außerdem wurde ein Verfahren gegen ihn eingeleitet.

Die IMO schreibt seit dem 1. Januar 2020 verpflichtend die Verwendung schwefelarmer Kraftstoffe vor (0,5%). Das bislang übliche HFO (3,5%) darf nur dann noch zum Einsatz kommen, wenn an Bord ein Scrubber installiert ist. Bis 1. März durfte HFO noch an Bord mitgeführt werden, seit dem 1. März aber ist selbst der Transport verboten.

Die Restbestände auf der »MSC Joanna« hätten also entladen werden müssen. Trotz wiederholter Warnungen an alle Reeder sei das Schiff aber ausgelaufen, ohne die Tanks zu leeren oder sich eine Erlaubnis bei der zuständigen Hafenstaatkontrolle einzuholen, heißt es demnach bei der FTA. Nach diesem ersten Verstoß gegen das Beförderungsverbot droht nun MSC eine empfindliche Geldstrafe.