Die Corona-Krise führt in der Containerlogistik offenbar zu einer deutlich gestiegenen Nachfrage nach Teilladungen. Der Seefracht-Spediteur Dachser reagiert darauf mit einer Initiative für die amerikanischen Märkte, von der auch deutsche Häfen betroffen sind.

Schon[ds_preview] Ende März hatte der Logistik-Konzern mit Sitz in Kempten eine entsprechende Initiative für den Verkehr Nach Chile gestartet und sich dabei Hamburg als europäischen Hub festgelegt. Jetzt folgt ein erneuter Vorstoß. Betroffen sind Containerdienste von und nach Nord- und Südamerika – mit Europa und Asien. Am Kontinent werden in einer aktuellen Ankündigung Bremen und Hamburg als Häfen genannt, in China ist es Shanghai. In wöchentlichen Verkehren sind sie verbunden mit Charlotte, New York, Chicago und Los Angeles in den USA sowie Santos (Brasilien), Veracruz, Manzanillo, Altamira (jeweils Mexiko), Callao (Peru) und San Antonio (Chile).

Die Corona-Krise führt nach Angaben des Konzerns zu einer veränderten Nachfrage der Kunden. »Die vermehrten Leerfahrten und reduzierten Fahrpläne der Reedereien sowie die Reduzierung der Luftfrachtkapazitäten verlangsamen den Warenfluss dramatisch und beschleunigen die Nachfrage nach LCL-Diensten«, sagte Guido Gries, Geschäftsführer von Dachser Americas. »Darüber hinaus verlagern viele Verlader ihre Pläne von FCL auf LCL, da Einzelhändler als Reaktion auf die Wirtschaft Aufträge stornieren oder reduzieren.«

Dadurch nimmt der Anteil »kleinerer« oder Teil-Partien zu. Entsprechend reagiert man bei Dachser mit einem Zusatzangebot für Sammelgut-Container. Der Konzern will Partien von mehreren Unternehmen sammeln, konsolidieren und dann gemeinsam transportieren, dies sei die »effizienteste, schnellste und kostengünstigste Alternative des Ladungstransports.