Hapag-Lloyd
Foto: Hapag-Lloyd
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Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd meldet deutliche Einsparungen bei den CO2-Emissionen pro transportiertem Container.

CEO Rolf Habben Jansen erklärte anlässich der Vorstellung des Nachhaltigkeitsberichts[ds_preview] 2019: »2019 haben wir in all diesen vier Dimensionen große Fortschritte machen können, zum Beispiel unsere spezifischen CO2-Emissionen weiter gesenkt und massiv in unsere Servicequalität investiert.« Auch in diesem Jahr setze man trotz den Belastungen durch die COVID-19-Krise konsequent auf weitere Verbesserungen, »unter anderem auf technologische und digitale Innovationen«.

Im Vergleich zum Referenzjahr 2008 konnten die spezifischen CO2-Emissionen, das heißt der CO2-Ausstoß pro TEU-Kilometer, um 50% gesenkt werden. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich der Verbrauch pro Slot von 2,75 t auf 2,59 t.

Der absolute Bunkerverbrauch (Destillate und Rückstandsöle) für die gesamte Flotte lag 2019 bei rund 4,38 Mio. t gegenüber 4,40 Mio. t im Jahr zuvor. 16% des Gesamtverbrauchs bestanden aus Bunker mit niedrigem Schwefelgehalt wie LSFO und MGO (2018: 13%). Mit Inkrafttreten der IMO-2020-Regelung zum Jahresbeginn fahren rund 95% der Hapag-Lloyd-Flotte mit schwefelarmen Treibstoffen, die im Vergleich zu dem bislang verwendeten Schweröl über 70% weniger Schwefeloxid emittieren.

Im laufenden Jahr will Hapag-Lloyd weitere Schritte auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Seeschifffahrt angehen. Für die Jahre 2030 und 2050 sollen nach IMO-Vorgaben die Emissionen um 40% beziehungsweise 50% im Vergleich zu 2008 reduziert werden.

Um diese Ziele zu erreichen, wird Hapag-Lloyd als erste Reederei weltweit mit der Umrüstung eines Großcontainerschiffes auf einen klimafreundlicheren Flüssiggasantrieb beginnen. Die Umrüstarbeiten an der ›Sajir‹ werden voraussichtlich im vierten Quartal beginnen. Zudem wird Hapag-Lloyd weiter an alternativen Kraftstofflösungen arbeiten. Ein erster Test mit einem Biokraftstoff auf Basis von Speiseölresten sei Anfang des Jahres angelaufen, heißt es.