Der Simulator dient den Lotsen in Le Havre für Trainingszwecke. © Wärtsilä
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Die Lotsen im französischen Hafen Le Havre frischen ihr Know-how künftig an einem neuen Schiffssimulator von Wärtsilä auf.

Die technische Errungenschaft soll speziell auf die Anforderungen der Lotsen[ds_preview] abgestimmt sein. Das neue Visualisierungssystem basiert auf 14 DP-Projektoren, die aus sieben kreisförmigen Hauptprojektionssystemen und sieben Bodenprojektionssystemen bestehen. Es verfügt über einen 350-Grad-Panoramabildschirm.

Simulator ergänzt praktische Ausbildung

Der bestehende Simulator, der im Jahr 2004 installiert worden ist, stammt ebenfalls von Wärtsilä. Die Aufrüstung sei erforderlich, um den aktuellen und erwarteten Anforderungen gerecht zu werden, heißt es. »Das neue System wird für uns bei der Ausbildung der Lotsen von großem Nutzen sein und die praktische Ausbildung, die sie auf See erwerben, ergänzen«, sagt Pavel Pereira, Präsident der Lotsenstation.

Der Simulator ermöglicht es den Benutzern, die Reaktion eines Schiffes in Betriebssituationen zu untersuchen. Er unterstützt die Auszubildenden bei der Perfektionierung von Manövern unter schwierigen See- und Wetterbedingungen sowie in Notsituationen unter Berücksichtigung von Strömungen und Winden sowie von Neigungs- und Böschungseffekten. Darüber hinaus ermöglicht er die Validierung der zukünftigen Hafenplanung.

Mehr und mehr Unternehmen setzen auf die Ausbildung an Simulatoren, um verschiedene Szenarien virtuell durchzuspielen. Der Hamburger Hafen hat sich dieser digitalen Technologie bedient, um das Anlaufen der ersten 23.000-TEU-Schiffe im Vorfeld durchzuspielen. Auch Umschlagsituationen werden heutzutage ebenfalls simuliert.

Die Lotsenstation Le Havre besteht seit dem 16. Jahrhundert. Derzeit sind 47 Lotsen von dort aus im Einsatz. Die Lotsenstation bedient den Hafen von Le Havre, das Antifer-Ölterminal und den Hafen von Fécamp.