Paolo Moretti (© Rina)
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Die italienische Klassifikationsgesellschaft Rina erwartet nach einem erfolgreichen Jahr 2019 nun aufgrund der Corona-Pandemie mit Einbußen, eine Prognose für 2020 wagt man nicht. Auf der Vorstandsebene gibt es unterdessen einige Veränderungen.

[ds_preview]Die jüngste Aktionärsversammlung gab jetzt grünes Licht für eine Neuorganisation der höchsten Management-Ebene. Nicht betroffen von der Rochade ist Chairman und CEO Ugo Salerno. Er soll Rina bis mindestens 2022 weiterführen. Für den Aufsichtsrat wurden neben Salerno außerdem die Vize-Präsidenten Marco Cerrina Feroni und Giorgio Drago, die Direktoren Nazareno Cerni, Emanuele Grimaldi, Donatella Gavioli und Paolo Pierantoni bestätigt.

Eine neue Position bekommt Nello Sulfaro, ehemaliger CEO von RINA Services. Er wurde zum Geschäftsführer der Rina Group ernannt. Auf dem Posten soll er die Gesamtverantwortung für die Koordination und Optimierung aller Betriebs- und Designaktivitäten tragen.

Paolo Moretti, ehemaliger kaufmännischer Direktor des Segments Marine, wird neuer CEO von Rina Services. Als Folge der Wechsel wird künftig Giosuè Vezzuto das »shipping business« der Klasse verantworten. Zusätzlich zu der Position des CEO von Rina Consulting wird Roberto Carpaneto auch Chief Strategy Officer der Gruppe werden.

Salerno nannte die Umstrukturierung »Teil unserer umfassenderen Strategie für mittelfristiges Wachstum. Das neue Team verfügt über alle notwendigen Fähigkeiten, um die Entwicklung des Unternehmens durch die nächste Phase zu führen.«

Erfolgreiches Jahr 2019

Für das abgelaufene Jahr 2019 zogen die Verantwortlichen eine positive Bilanz. So schloss die Klasse, die einen Schwerpunkt unter anderem in der Kreuzfahrt und bei Fähren hat, das Jahr mit einem Umsatzplus von 7,5% auf 476 Mio. € ab, der Nettogewinn von 2,6 auf 3,6 Mio. €.

Obwohl der März den Beginn der COVID-19-Sperre markierte, bestätigt das erste Quartal das Wachstum, teilte Rina weiter mit: Zum 31. März stiegen die Umsätze und das Ebitda um 21% bzw. 8%. Angesichts des unsicheren aktuellen Wirtschaftsszenarios aufgrund durch die Corona-Pandemie könne man jedoch mögliche negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche und finanzielle Leistung in den kommenden Monaten nicht ausschließen.

Rückgriff auf Sicherheitsnetze

Salerno erklärte: »Die derzeitige wirtschaftliche Situation ist wahrscheinlich die herausforderndste und anspruchsvollste der letzten Jahre.« Man verfüge allerdings über eine »solide finanzielle Basis«. Eine präzise Jahresprognose wolle er dennoch nicht abgeben.

Rina sieht sich vielmehr »gezwungen, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen und auf soziale Sicherheitsnetze zurückzugreifen«, um das Beschäftigungsniveau des Unternehmens zu sichern. Diese Maßnahmen, die den Zeitraum von Mai 2020 bis August 2020 abdecken werden, wurden so organisiert, dass die Kontinuität der Dienstleistungen und des Betriebs gewährleistet ist. Weitere Details gab machte Rina nicht preis.