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Hyung-chul Lee, CEO von KR (Foto: Korean Register)
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Die Klassifikationsgesellschaft Korean Register (KR) hat ihr 60-jähriges Bestehen gefeiert. Wegen der Covid-19-Pandemie hat man das für die Party eingeplante Geld nun in etwas anderes investiert.

Im Jahr 1958 zählte die gesamte koreanische Flotte lediglich [ds_preview]39 Schiffe mit einer Vermessung von insgesamt nur 100.953 GT. 1960 wurde das Korean Register gegründet, um das Wachstum der koreanischen Flotte zu unterstützen und den Bau und die Wartung der Schiffe zu beaufsichtigen. 15 Jahre nach seiner Gründung wurde KR assoziiertes Mitglied des internationalen Dachverbands IACS und erreichte 13 Jahre später die Vollmitgliedschaft. Die Gesellschaft hat zweimal den Vorsitz der IACS übernommen eine Reihe von IMO-Ausschüssen und -Gruppen geführt.

Heute besteht die KR-Flotte zu 65 % aus koreanischen Reedern und zu 35 % aus internationalen Kunden. Die internationale Flotte besteht aus mehr als 3.000 Schiffen mit insgesamt 70 Mio. GT und setzt sich zu 43 % aus Massengutfrachtern, zu 22 % aus Tankschiffen, zu 12 % aus Containerschiffen, zu 9% aus RoRo-Schiffen und zu 7 % aus Gastankern zusammen. Heute ist KR von 80 Flaggenverwaltungen autorisiert, als anerkannte Organisation zu agieren. Die Klassifikationsgesellschaft betreibt weltweit 68 Büros, 15 in Korea und 53 in anderen Ländern.

Spende statt Feier

Aus diesem Anlass hat KR nun am Hauptsitz der Organisation in Busan, Korea, gefeiert. Infolge der COVID-19-Pandemie wurde die geplante große Festveranstaltung jedoch durch beträchtliche Spenden ersetzt, die an sechs Schulen in der Gemeinde, zwei Seefahrtsuniversitäten und sechs Universitäten mit Studiengängen für Schiffsarchitektur vergeben wurden.

Mit Blick auf die Zukunft hat KR-Vorsitzender und CEO Hyung-chul Lee die Digitalisierung und die Positionierung von KR als führende digitalisierte Klassifikationsgesellschaft zu einem Kernziel für die Amtszeit seiner Führung erklärt. Derzeit arbeitet die Organisation an Big-Data-Plattformen, e-Zertifikatssystemen, einer wachsenden Zahl von Fernerkundungen und auf virtueller Realität basierenden Simulatoren für die Ausbildung von Besichtigern. KR arbeitet auch mit der Industrie zusammen, um Sensoren an wesentlichen Ausrüstungen an Bord von Neubauten und bestehenden Schiffen zu installieren, um Daten für die zustandsbasierte Überwachung zu sammeln, und ist für seine innovativen und umfassenden Cyber-Sicherheitsmaßnahmen hoch angesehen.

Darüber hinaus beabsichtigt KR, bis Ende 2020 zehn praktische digitale Technologien zu liefern, die bereits jetzt zustandsbasierte Überwachung, Drohnen-Surveys und ein 3D-basiertes Zulassungssystem umfassen. KI-Technologien sind der nächste Schwerpunkt, um die Kunden und die Branche für die Einführung autonomer Schiffe bereit zu machen.