Spezialisten haben im spanischen Vigo den rund 54 m hohen achterlichen Mast des neuen Großseglers »Sea Cloud Spirit« aufgestellt. Noch in diesem Jahr soll er getauft werden.
»Damit sind wir einen wichtigen Schritt [ds_preview]zur Fertigstellung der ›Sea Cloud Spirit‹ vorangekommen«, sagt der Geschäftsführer der Hamburger Reederei Sea Cloud Cruises, Daniel Schäfer. Das 138 m lange Dreimast-Vollschiff für 136 Passagiere soll noch in diesem Jahr in Dienst gestellt werden.
Mit dem Aufriggen sind die Arbeiten an der Sea Cloud Spirit in eine entscheidende Phase gekommen. Nach und nach werden jetzt die drei bereits komplett mit Wanten und Stagen ausgerüsteten Masten aufgestellt, die später die Gesamtsegelfläche von knapp 4.100 m² tragen werden.
Das Rigg wurde von dem Büro des polnischen Yacht-Designers Zygmunt Chorén entworfen, der als einer von ganz wenigen Spezialisten noch die Kunst des Windjammer-Baus beherrscht. Aus seiner Feder stammen Entwürfe für die derzeit schnellsten und elegantesten Großsegler der Welt wie das polnische Vollschiff »Dar Mlodziezy« und deren russische Schwester »Mir« Auch die das Design für den Umbau des ehemaligen Feuerschiffs »Reserve Sonderburg« zur Dreimastbark »Alexander von Humboldt« in den 1980ern. (In einer vorigen Version hatte es fälschlicherweise geheißen, Chorén habe die »Alexander von Humboldt II« entworfen. Der Entwurf für dieses Schiff stammt allerdings von Marigraph aus Bremen.)
Das Aufrichten des achterlichen Mastes ist eine wichtige Voraussetzung für die Fertigstellung der Sea Cloud Spirit. Der Mizzenmast – so die englische Fachbezeichnung – trägt nicht nur die Segel, sondern birgt auch die Abgasführung für den Motor der »Sea Cloud Spirit«. Parallel dazu arbeite die Werft mit Hochdruck am Innenausbau des Großseglers, heißt es.
Die »Sea Cloud Spirit« ist das dritte Schiff von Sea Cloud Cruises. Wie das 1931 gebaute Flaggschiff »Sea Cloud« und die 2001 in Dienst gestellte »Sea Cloud II« ist auch die »Spirit« bewusst für eine kleine Zahl von Gästen ausgelegt.
