Australischer Eisbrecher auf dem Weg in die Niederlande

Print Friendly, PDF & Email

Australiens neuer Eisbrecher »RSV Nuyina« wird in den Niederlanden endgültig in Betrieb genommen und auf See erprobt. Dazu geht es von der Donau über See nach Vlissingen.

[ds_preview]Als eines der weltweit modernsten wissenschaftlichen Forschungsschiffe wurde die »Nuyina« auf der rumänischen Werft von Galati gebaut und befindet sich nun auf einer einmonatigen Reise unter Schlepptau in den niederländischen Hafen von Vlissingen.

Der Auftenthalt in den Niederlanden ermöglicht Teams aus Westeuropa den Zugang zu dem Schiff, um wichtige Antriebs-, Elektro- und Navigationssysteme endgültig in Betrieb zu nehmen, nachdem die Arbeiten wegen der Pandemie unterbrochen worden waren.

Das Schiff ist so gebaut, dass es 1,65 m dickes Eis brechen kann. Wie Rob Bryson, General Manager Assets and Infrastructure der Australian Antarctic Division, berichtet, hat der Bug des Schiffs bereits einen unerwarteten Test in der Donau hinter sich: »Das Schiff kam mit dem Flussufer in Kontakt, während es von einem nicht kartographierten Ponton weggesteuert wurde.« Visuelle Inspektionen zeigten nur oberflächliche Schäden, und nach einer Stunde Verspätung fuhr die »Nuyina« weiter bis zum Schwarzen Meer und dann bis zur Stadt Constanta, wo Taucher eine gründliche Untersuchung des Rumpfes vornehmen sollen.

Da der Eisbrecher noch nicht auf See erprobt wurde, verfügt er nicht über die erforderlichen behördlichen Bescheinigungen, um internationale Fahrten aus eigener Kraft durchführen zu können.So wird die »Nuyina« 6.800 km durch das Schwarze Meer, das Mittelmeer und die Straße von Gibraltar geschleppt, um die Niederlande bis Ende August zu erreichen. Ein einziger 50-m-Schlepper schleppt das Schiff auf den Ozeanpassagen, und bis zu drei Schlepper werden an einigen der passagen Kanäle eingesetzt.

Der Eisbrecher soll Mitte nächsten Jahres im australischen Hobart eintreffen.