Container, Symbolbild für Frachtraten, Seefracht und Reedereien

Die Kluft zwischen kurz- und langfristigen Frachtraten im Container-Fahrtgebiet Transpazifik war noch nie so groß wie zur Zeit. Die Sterne stehen nach Meinung von Experten nun für die Reedereien günstig, um höhere langfristige Raten zu erzielen.

[ds_preview]Am 17. September lagen die kurzfristigen Frachtraten für Container, die aus dem Fernen Osten an die Westküste der USA verschifft werden, bei 3.921 $/FEU und die langfristigen Frachtraten bei 1.521 $/FEU – eine Rekorddifferenz von 2.400 $/FEU, so Xeneta.

»Noch nie zuvor haben wir eine so große Lücke zwischen den Spot-Frachtraten und den langfristigen Vertragsraten auf den transpazifischen Routen gesehen«, sagt Peter Sand, Chief Shipping Analyst, BIMCO.

Ein signifikanter Anstieg des Containeraufkommens in den Häfen Long Beach und Los Angeles an der Westküste der USA in der San Pedro Bay hat die Importe im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um erstaunliche 13 % bzw. 18 % ansteigen lassen. Der Anstieg steht im Gegensatz zu einem durchschnittlichen Rückgang des Containervolumens um 17% im Februar, März und Mai dieses Jahres.

container shipping rates far east - us west coast BIMCO

Abgesehen von den seit Jahresbeginn rückläufigen Volumina biete eine Ladungsflut wie im August sicherlich auch Chancen. »Jetzt ist es mehr denn je der Markt der Carrier. Sie haben in nur fünfeinhalb Monaten acht aufeinander folgende Erhöhungen der allgemeinen Frachtraten erfolgreich durchgesetzt«, sagt Sand.

In den kommenden Wochen und Monaten werde es wahrscheinlich höhere langfristige Frachtraten geben, wenn die Verträge mit Ladungseigentümern und Verladern zur Verhandlung und Erneuerung anstehen.