Die niederländische MPP- und Heavylift-Reederei Spliethoff arbeitet nach dem Kauf gebrauchter Schiffe auch ihr eigenes Neubau-Orderbuch ab. In China startete jetzt der Bau eines B-Typs.
[ds_preview]Auf der Mawei-Werft in Fuzhou feierten die Beteiligten jetzt den traditionellen ersten Stahlschnitt für die «Brouwersgracht«, die wie ihre Schwester »Bloemgracht« im Oktober 2019 bestellt worden war.
Die Schiffe kombinieren die Ladekapazität eines Mehrzweckschiffes mit einem dynamischen Positionierungssystem vom Typ DP2 für eine stationäre Betriebsfähigkeit bei Windstärken von bis zu Bft 6. Dies mache sie gut geeignet für das Handling großer Mengen und schwerer Ladung direkt auf See, heißt es seitens der Niederländer. »Um ein schnelles, sicheres und effizientes Be- und Entladen von Rohren sowohl an Land als auch auf See zu ermöglichen, ist das Schiff mit einem abnehmbaren, automatisierten Portalkran für den Rohrumschlag ausgestattet«, so das Statement zum ersten Stahlschnitt weiter.
Die mit Scrubbern fahrenden B-Typen werden außerdem mit zwei Heavylift-Kranen mit jeweils 500 t Kapazität ausgerüstet. Mit 12.500 t Tragfähigkeit, einer Open-Top-Notation, zwei Zwischendeckebenen und 5.900 m² Gesamtdeckfläche könne man auf deutlich mehr Ladung handeln als bestehende Offshore-Versorgungsschiffe.
Nach aktuellem Stand sollen die Neubauten im Juni und Juli 2022 abgeliefert werden.
Für Spliethoff ist es ein weiterer Schritt im Rahmen eines mittlerweile nicht unerheblichen Flotten-Ausbaus. Zuletzt wurden zwei Schiffe von der Reederei Auerbach gekauft, die ursprünglich aus der Flotte der insolventen Reederei Hansa Heavy Lift stammen. Neubauten waren zuletzt für die RoRo-Tochter Bore bestellt worden. Zum Konzern gehören auch die Reedereien Transfennica, Wijnne Barends oder BigLift. Die Flotte umfasst mittlerweile über 100 Schiffe zwischen 2.100 und 23.000 tdw.