Containerschiffe
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Covid 19 fungiert weiter als »Katalysator« für den Container-S&P-Markt. Der starke Anstieg der Schiffswerte in den meisten Größensegmenten lässt viele Eigner ihre Schiffe zum Verkauf stellen.

[ds_preview]Wie Clarksons in einem aktuellen Marktreport berichtet, war der Dezember eine »äußerst geschäftige Zeit« für den Container-S&P-Markt. Eine ganze Reihe von Transaktionen wurden abgeschlossen, zudem ist eine Vielzahl neuer S&P-Kandidaten »in allen Größenklassen« auf den Markt gekommen. »Während Ersteres das Ergebnis eines sich ständig verschärfenden Charterumfelds und der Überzeugung vieler ist, dass die durch Covid 19 verursachte Störung mittelfristig weiterhin als positiver Katalysator für den Containermarkt wirken wird, ist Letzteres ein Produkt des starken Anstiegs der Schiffswerte in den meisten Größensegmenten«, so die Clarksons-Analysten.

Einige Reeder hätten die Gelegenheit genutzt, um aus bestimmten Containerinvestitionen auszusteigen – »in einigen Fällen mit einem erheblichen Gewinn«, heißt es. HANSA berichtet bereits letzte Woche von verschiedenen Transaktionen, auch im Containerbereich.

Ins Auge stechen nach kürzlich erfolgtem, günstigem Einkauf die Verkäufe zu deutlich höheren Preisen. Zum Beispiel haben nach Angaben von Clarksons Kunden von Costamare zwei 2005 gebaute Imabari-6300-Typen für zusammen 20 Mio. $ erst im Juni dieses Jahres gekauft und nun für je 24,5 Mio. und 28,5 Mio. $ weiterverkauft.

Erst im Februar 2020 war außerdem der Panamax »Seamelody« (ehemals »San Francisco II«), ein 2009 bei Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) in Südkorea gebautes Containerschiff mit 4.892 TEU, von Thenamaris für rund 10,5 Mio. $ vom bisherigen Eigner Conti Reederei übernommen worden. Jetzt ging das Schiff für rund 18 Mio. $ an einen neuen Eigner im Nahen Osten.

Ebenfalls erwähnenswert sei der Erwerb eines Eco YZJ 1800 Bangkokmax, der Anfang Dezember von Goto Shipping für 23 Mio. $ weiterverkauft worden, was eine deutliche Verbesserung der Werte moderner 1.700-1.800-TEU-Schiffe darstelle, so Clarksons.

Angesichts der berichteten Abschlüsse im Chartermarkt seien die Wertsteigerungen kein Wunder, heißt es aus Branchenkreisen. So ist beispielsweise die 1997 gebaute »Buxfavourite« (2.500 TEU, geared) für 24.500 $/Tag für 2-3 Monate von Hapag-Lloyd in die Flotte genommen worden. Die »RHL Conscientia« (4.664 TEU, Bj. 2012) wurde währenddessen für 13-14 Monate zu 30.000 $ an Sea Lead verchartert.