Während die Corona-Pandemie auch den Öl-Spotmarkt unter Druck gesetzt hat, konnte die chinesische Reederei Unipec ihre führende Position als Charterer
Da China weniger von Covid-19 betroffen war als Europa und Amerika, konnte Unipec seine Position an der Spitze der Rangliste trotz einer geringeren Anzahl von Fixtures festigen. 2020 kontrollierte Unipec 18 % der gesamten Dirty-Spot-Ladungen, gegenüber 17 % im Jahr 2019. Insgesamt ging die Spotmarktaktivität aufgrund von Covid-19 um 16 % zurück, zeigt der aktuelle Überblick »Top Reported Dirty Spot Charterers for 2020« des Tanker-Brokers Poten.
Im VLCC-Segment steht Unipec mit Abstand an der Spitze. 2020 tätigte die Reederei mehr (gemeldete) Spot-Fixtures als die nächsten zwölf größten VLCC-Charterer zusammen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es in der Rangliste einige bemerkenswerte Veränderungen: Petrobras stieg vom fünften auf den dritten Platz auf und Equinor rückte in die Top Ten auf (von Platz 14 im Jahr 2019). Ein weiterer Neuzugang ist Bahri, bedingt durch die ungewöhnlich hohe saudische Spot-Fixture-Aktivität im März/April. Poten verzeichnete insgesamt 2.266 gemeldete VLCC-Spot-Fixtures im Jahr 2020 (-7 % gegenüber 2019).
Im Suezmax-Segment wechselten mehrere der Top-Player die Position. ExxonMobil kam an die Spitze (Vorjahr Platz 4, 2018 Platz 9), während Shell sich in die entgegengesetzte Richtung bewegte (von Platz 1 auf Platz 4). Die Indian Oil Company (Ioc) sprang von Platz 6 auf Platz 2. Petrobras kam in die Top 10, ein Beweis für das anhaltende Wachstum der brasilianischen Rohölproduktion und -exporte im Jahr 2020. Die Gesamtzahl der gemeldeten Suezmax-Spot-Fixtures im Jahr 2020 (2.055) war 23 % niedriger als 2019 (2.675).
Vitol, Shell und BP behaupteten im Poten-Ranking ihre Position an der Spitze der Rangliste im Aframax-Segment. Chevron fiel ein paar Plätze zurück, während Unipec einen Platz gewann. Trafigura stieg in die Top Ten auf Platz 6 ein. Die Gesamtzahl der gemeldeten Aframax-Spot-Fixtures sank im Jahr 2020 um 20 % auf 2.983 Fixtures.
