Print Friendly, PDF & Email

Nachdem die Brücke über den Großen Belt in Dänemark für Intermodalzüge bis Ende Januar gesperrt wurde, verschifft die Reederei Stena Line diese jetzt als Direktverkehre auf der Eisenbahnfährroute zwischen Trelleborg und Rostock.

[ds_preview]Mit den »größten Eisenbahnfähren der Welt« stelle man die letzte Schienenalternative zu den festen Querungen im Verkehr zwischen Deutschland und Schweden bereit, teilte Stena jetzt mit.

Stena

Nachdem ein Trailer nicht vorschriftsmäßig befestigt war, und bei voller Fahrt vom Zug zu kippen drohte, hatte die dänische Regierung die Große Belt-Brücke vorerst bis zum 27. Januar für Intermodalzüge gesperrt. Auf der Eisenbahnfährroute Rostock-Trelleborg hat Stena daher erstmals auch Intermodalzüge als konventionelle Züge nach Schweden verschifft. Während des dritten Januarwochenendes konnten nach Angaben der Reederei somit 30% mehr Direktzüge über die Route Rostock-Trelleborg transportiert werden.

»Zeit ist Geld, und wir mussten schnell reagieren als die Nachricht der Brückensperrung kam. Wir haben auf beiden Fähren, der »Mecklenburg-Vorpommern« und der »Skåne« jeweils 1 km Gleiskapazität und fahren bis zu 40 mal pro Woche hin und her«, sagte Katrin Verner, Freight Commercial Manager Stena Line.

Studie belegt Bedeutung

Die strategische Bedeutung der Eisenbahnfährverbindung Rostock-Trelleborg für den Güterverkehr zwischen Deutschland und Schweden habe auch die schwedische Regierung in einer gerade fertiggestellten Untersuchung festgestellt, heißt es seitens der Reederei weiter. Sowohl aus Sicht der Transporteure als auch aufgrund der Versorgungssicherheit des Landes müsse eine Zwei-Wege-Strategie im Güterverkehr mit einer Transportalternative zum Landweg durch Dänemark sichergestellt werden. Die schwedische Regierung evaluiert nun verschiedene Modelle um die Fährverbindung zu unterstützen.

»Eisenbahnfährverkehre vorzuhalten ist deutlich teurer als reguläre Fährverkehre, und Schweden und Deutschland sollten ein Interesse daran haben, die einzige Alternative zu den festen Querungen zu pflegen. Auch aus Gründen der Nachhaltigkeit muss der Eisenbahngüterverkehr in Europa deutlich gestärkt werden«, sagte Ron Gerlach, Trade Director und Geschäftsführer Stena Line Deutschland.