Während der Großteil der Linienreedereien in den Top 10 derzeit Schiffe in den größten Kategorien im Orderbuch hat, beschränkt sich der Branchenprimus Maersk auf Tonnage für regionale Trades.
[ds_preview]Insgesamt hat Maersk aktuell nur 48.000 TEU im Orderbuch, nach Zahlen von Alphaliner ist das das kleinste Orderbuch unter den Top 10 Linienreedereien. Zudem beziehen sich alle Bestellungen der Dänen auf Tonnage im Bereich von 2.100 bis 3.500 TEU. Bei der großen »Mainliner«-Tonnage haben andere die Nase vorn.
Maersk hat 31 Schiffe zwischen 18.000 und 21.000 TEU in der Flotte, dafür keine Schiffe im Segment von 22.000 bis 24.000 TEU. Zwar haben auch die derzeit letztplatzierten in der Rangliste auf den Plätzen 9 und 10, also Yang Ming und ZIM, in beiden Größenbereichen keine Schiffe in der Flotte oder im Orderbuch, dafür sieht es bei den anderen Wettbewerbern ganz anders aus.
Der aktuell zweitplatzierte MSC hat 20 Schiffe in der von Alphaliner als Megamax 23 bezeichneten 18.000-21.000-TEU-Klasse in der Flotte, dazu kommen elf Schiffe in der sogenannten Megamax-24-Klasse von 22.000 bis 24.000 TEU. Im Orderbuch hat MSC aktuell 15 weitere Megamax-24-Einheiten. Mit dem derzeitigen Oderbuch könnte MSC Maersk bald den Rang als Nummer 1 ablaufen.
COSCO/OOCL auf Platz 3 hat 18 23er Megamaxe in der Flotte und zwölf 24-er im Orderbuch. CMA CGM auf Platz 4 hat derzeit drei 23er und fünf 24er in Fahrt, dazu kommen vier weitere Megamax-24-Einheiten im Orderbuch. Hapag-Lloyd (Platz 5) folgt mit sechs 23ern in Fahrt und sechs 24ern im Orderbuch. Beim Allianzpartner Ocean Network Express (ONE) sind die Zahlen gleich. Evergreen hat schon elf Megamax 23 in der Flotte und zehn 24er im Orderbuch. HMM hat die Entwicklungsstufe Megamax 23 praktisch übersprungen und fährt schon mit zwölf Schiffen in der größten Klasse.
Bei Alphaliner mutmaßt man, dass Maersk sich womöglich eine Weile am Neubaumarkt zurückhält, um dann Luft für die schon für 2023 angekündigten, ersten kohlenstoffneutralen Großschiffe zu haben.
