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Der spanische Energiekonzern Iberdrola ist mit der Bilanz für 2020 trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht unzufrieden. 

[ds_preview]»Unsere Geschäftsbilanz unterstützt den wirtschaftlichen Aufschwung mit Rekordinvestitionen von mehr als 9,2 Mrd. € sowie Aufträge an über 22.000 Zulieferer in Höhe von 14 Mrd. € – es handelt sich um die größten Investitionen in unserer Geschichte«, sagte Konzernchef Ignacio Galán jetzt bei der Vorlage der Bilanz. Iberdrola hält am Plan fest, In diesem Jahrzehnt Investitionen in Höhe von 150 Mrd. € zu tätigen. Damit sollen  Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien verdreifacht und »Netzassets« verdoppelt werden.

Ignacio Galán CEO Iberdrola © Iberdrola
Ignacio Galán (Foto: Iberdrola)

Das bereinigte EBITDA wird mit 10,71 Mrd. € angegeben, ein Plus von 8%. Allerdings sind darin Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und Wechselkurse nicht berücksichtigt. Die Offshore-Windkraft trug den Angaben zufolge mit einem Wachstum von 72 % 585 Mio. € zum Ergebnis bei. Der ausgewiesene Nettogewinn beträgt 3,61 Mrd. €, ein Plus von 4,2%.
Die Bruttoinvestitionen stiegen um 13,3 % auf 9,24 Mrd. €. Von diesem Betrag entfielen 92 % auf die Geschäftsbereiche Netzwerke und Erneuerbare Energien. Für das Gesamtjahr 2021 erwartet der Konzern einen Nettogewinn zwischen 3,7 und 3,8 Mrd. €.

Ende 2020 hatten die Spanier angekündigt, die Produktion von Offshore-Wind zu vervierfachen. Iberdrola besitzt und betreibt den 350-MW-Offshore-Windpark »Wikinger« vor der Küste der Insel Rügen in der Ostsee. Außerdem ist man nach eigenen Angaben dabei, Hauptlieferverträge für die 476-MW-Offshore-Windparks »Baltic Eagle« und 10-MW-»Wikinger Süd« zu unterzeichnen. Mit diesen drei Windparks soll einer der größten Offshore-Windkomplexe in der Ostsee mit einer installierten Gesamtleistung von 836 MW und einer Gesamtinvestition von 2,5 Mrd. € entstehen.

Zudem arbeitet man weltweit an 30 Solaranlagen, 50 Onshore-Windparks sowie neuen Offshore-Windparks wie »Saint Brieuc« in Frankreich, »Baltic Eagle« in Deutschland und »Vineyard« in den USA. Ein erklärtes Ziel der Spanier ist es, im Offshore-Windmarkt zu wachsen. Noch ist das Portfolio gegenüber anderen Energieerzeugungsbereichen klein, wuchs aber schon im Jahresvergleich 2020/2019 um 77,1% von 544 auf 964 MW an installierter Kapazität.

Jetzt hieß es, die Projektpipeline sei um 25 Gigawatt auf 74.4 Gigawatt ausgebaut worden. Im Bau und in der Entwicklung befinden sich »grüne Projekte« mit einer Kapazität von insgesamt 17.4 Gigawatt, davon 8.7 Gigawatt an Solaranlagen, 4.5 Gigawatt an Onshore-Windkraft, 2.6 Gigawatt an Offshore-Windkraft, 1.2 Gigawatt an Wasserkraft und 400 Megawatt an Batterien.