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Kapitalerträge helfen dem norwegischen Schiffsversicherer Skuld über P&I-Pool- und Corona-Schäden hinweg.

[ds_preview]Der P&I- und Seekaskoversicherer Skuld – Mitglied der International Group of P&I Clubs – hat das Zeichnungsjahr 2020/21 (per 20.02.) wie im Vorjahr mit einem Gewinn von 25 Mio. $ abgeschlossen. Die freien Reserven steigen damit auf 459 Mio. $.

Zwar gelang es dem Club nicht, das technische Underwriting aus der Verlustzone herauszuführen. Die Schaden-Kosten-Quote lag bei 108%, bedeutet: Schäden und Betriebskosten übertrafen die Prämieneinnahmen um 8%. Doch dafür lieferten die Kapitalanlagen dank der Rallye an den Börsen eine Spitzenrendite von 9,8%.

Skuld, Hansen, Knighton

Sorgenkind im operativen Geschäft bleibt die P&I-Versicherung, die traditionell das Hauptstandbein bildet. Einerseits habe der Pool der International Group of P&I Clubs für Großschäden über 10 Mio. $ den Norwegern erhebliche Belastungen beschert, obwohl Skuld selbst keine eigenen Großschäden zum Pool beigesteuert habe, wie es heißt. Zum anderen sei es zu einer Häufung von kleineren und mittleren Schäden infolge der Corona-Pandemie, vor allem im Crewbereich und bei Rechtschutz (FD&D), gekommen.

»Die Prämien in der P&I-Gegenseitigkeitsversicherung sind noch nicht auf einem nachhaltigen Niveau, das positive Ergebnisse ermöglicht«, erklärte Skuld-CEO Stale Hansen. Weitere Erhöhungen seien daher unumgänglich. Allerdings werde Skuld am Verzicht auf allgemeine Prämienanhebungen (General Increases) festhalten und weiter auf individuelle Verhandlungen mit den P&I-Mitgliedern setzen, kündigte Hansen an. (mph)