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In Brake ist die millionenschwere Sanierung eines Großschiffliegeplatzes und die Wiederherstellung eines Anlegers nach der Havarie der »Mount Hope« gestartet worden.[ds_preview]

Die landeseigene Hafengesellschaft Niedersachsen Ports investiert 8,5 Mio. € in die Sanierung des Großschiffsliegeplatzes. Mit einem ersten Rammschlag starteten Wirtschaftsminister Bernd Althusmann und der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann gemeinsam mit dem Geschäftsführer von Niedersachsen Ports und der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft, Holger Banik, sowie dem Leiter der Niederlassung Brake von Niedersachsen Ports, Harald Ludwig, die Bauarbeiten am zweiten Großschiffsliegeplatz der Südpier im Seehafen Brake. Mit der geplanten Fertigstellung im Jahr 2023 können künftig zwei Liegeplätze flexibler genutzt werden.

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© Niedersachsen Ports

»Mit seiner Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit trägt der Seehafen Brake zum Wohlstand in der gesamten Region bei. Durch die Investition in die Infrastruktur stützt und stärkt die Landesregierung den Standort Brake und die maritime Wirtschaft an der Unterweser«, sagte der CDU-Politiker Althusmann.

Auf einer Länge von rund 400 m werden an der Südpier im Weserhafen die über 50 Jahre alten Poller saniert, damit sie wieder auf lange Zeit standsicher sind. Zudem wird am Übergang zum im Jahr 2018 in Betrieb genommenen zweite Großschiffsliegeplatz die Fenderlinie optimiert. Ein vorhandener Knick wird ausgerundet. Das habe den Vorteil, dass die Schiffe nicht mehr wie bisher nur an dem ersten oder zweiten Liegeplatz anlegen müssen, sondern flexibel auf gesamter Länge jede Position nutzen können, heißt es.

»Der Trend geht zu Schiffen mit mehr Tiefgang, für die derzeit der Zugang zum Hafen Brake nur mit verringerte Ladungskapazität möglich ist. Für eine erfolgreiche Weiterentwicklung und den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit des Hafens in der Zukunft, ist eine umweltverträgliche Anpassung der Unterweser für Schiffstiefen bis 12,8 m von entscheidender Bedeutung. Der gleichzeitige Ausbau der Außen- und der Unterweser bis Brake ist gemeinsames Ziel des Bundes, des Bremer Senats und der Niedersächsischen Landesregierung um die Seehäfen von Bremerhaven über Nordenham bis Brake zukunftssicher aufzustellen«, so Althusmann weiter.

»Um Zeit und Aufwand zu sparen«, werden parallel zur Baumaßnahme an der Südpier im nördlichen Bereich des Hafens für 1,5 Mio. € Schäden saniert, die durch eine Havarie des Schiffes »Mount Hope« entstanden waren. Auf einer Länge von rund 100 m werden die zerstörten Poller- und Fendereinrichtungen sowie der Leinensteg des Schwefelterminals wiederhergestellt.

Die Baumaßnahmen führt Firma Depenbrock Ingenieurwasserbau Hamburg aus, die sich in einem europaweiten Vergabeverfahren durchgesetzt hat.