© Deme
Print Friendly, PDF & Email

Das belgische Wasserbauunternehmen Deme erweitert seine Bagger-Flotte mit der von der IHC-Werft gebauten »Spartacus«.[ds_preview]

Laut den Belgiern ist der Neubau der »leistungsstärkste und innovativste Scheidkopfsaugbagger (CSD) der Welt«. Mit der jetzt erfolgten Unterzeichnung der Übergabe ist der Bau offiziell abgeschlossen, und das Schiff nimmt Kurs zu seinem ersten Projekt in Ägypten, teilte Deme mit.

Deme IHC Spartacus Bagger Dredger
© Deme

Baggerarbeiten sind bis zu einer Tiefe von 45 m möglich. Deme-Chef Luc Vandenbulcke betonte: Die Bereitschaft, die Grenzen immer weiter zu verschieben und in unsere Flotte zu investieren, bedeutet, dass mit der ›Spartacus‹ jetzt Projekte möglich sind, die vorher nicht realisierbar waren.«

Die installierte Gesamtleistung wird mit 44.180 kW angegeben. Die vier Hauptmotoren können sowohl mit schwefelarmem Schweröl, Marinedieselöl als auch mit LNG betrieben werden, und die beiden Hilfsmotoren verfügen über Dual-Fuel-Technologie. »Spartacus« verfügt außerdem über ein Abwärmerückgewinnungssystem, das die Wärme aus den Abgasen der Motoren in elektrische Energie umwandelt.

»Anspruchsvollstes Projekt«

Für die schwer angeschlagene niederländische Werft Royal IHC war der Auftrag einer der relativ wenigen Lichtblicke in den vergangenen Jahren. Die Werft war unter anderem wegen Zusatzkosten für sehr komplexe Projekte in Schieflage geraten und musste von einem Industrie-Konsortium gerettet werden. Auch die »Spartacus« war kein »Standard-Auftrag«. Gerben Eggink, CEO von Royal IHC sagte: »Es war eines der anspruchsvollsten Projekte, die Royal IHC je in Angriff genommen hat.«

Erster Auftrag in Ägypten

»Spartacus« tritt seinen ersten Auftrag im ägyptischen Abu Qir an und dort zu anderen Einheiten aus der Deme-Flotte stoßen. Es ist den Angaben zufolge das größte Bagger- und Landgewinnungsprojekt in der Geschichte von Deme: es geht um die Gewinnung von 1.000 Hektar neuem Land, die Vertiefung der Hafenzufahrt auf 23 m und die Ausbaggerung eines Wendebeckens auf 22 m. Die Belgier rechnen damit, im Laufe des Projekts ein Volumen von mehr als 150 Mio. m³ zu baggern.