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Robert Speht © Floatwind
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Neue Fertigungstechniken und Installationskonzepte könnten die Stromgestehungskosten (LCOE) senken und die Nutzung schwimmender Offshore-Windkraftanlagen beschleunigen, ist der Chef von FloatWind, Robert Speht überzeugt.

Heutzutage werde jedes [ds_preview]Offshore-Windprojekt anders entworfen und gebaut, mit maßgeschneiderten Parametern, einschließlich des Turbinentyps, der Anforderungen an das Fundament, des Standortlayouts, der Einsatzhäfen und der Auftragnehmer, so die Kritik. Diese Abweichung von Projekt zu Projekt erfordere große Mengen an Betriebskapital, was die Projektinvestitionen in der gesamten Branche hemme. Außerdem würden dadurch Größenvorteile nicht genutzt, das Qualitätsmanagement für den Projektbau behindert und die Bauzeiten verlängert.

Robert Speht, Mitbegründer und CEO von FloatWind: »In einer Zeit, in der wir alle gemeinsam nach einer Netto-Null-Energieversorgung streben, ist es von entscheidender Bedeutung, sich an bewährte Verfahren anderer Sektoren anzupassen und von ihnen zu lernen. Branchen wie die Automobilindustrie und die Luft- und Raumfahrt haben erkannt, dass die Abkehr von der Losfertigung hin zur Massenproduktion entscheidend ist, um die Kosten zu senken und die Einsatzgeschwindigkeit zu erhöhen. Dies wiederum führt dazu, dass das Netto-Null-Ziel schneller erreicht wird, bessere Investitionserträge erzielt werden und die Verbraucher früher von günstigeren Energiepreisen profitieren können.«

Schwimmende Turbinen seien keine futuristische Technologie, die nur für den Einsatz in tieferen Gewässern geeignet sei. Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass eine standardisierte, schwimmfähige Lösung, die sowohl in flachen als auch in tiefen Gewässern eingesetzt werden kann, die Lösung sein kann.

Das Unternehmen baut basierend auf seinem »Ready-to-Float-Konzept« die Windenergieanlagen im Hafen zusammen, um sie dann mit Hilfe leicht verfügbarer Hochseeschlepper zum Standort schleppen und dort zu verankern. Selbst für Windparks in flachem Wasser sei das eine schnellere, kostengünstigere und sicherere Alternative zu den derzeitigen Montageverfahren auf See, die teure Hub- und Installationsschiffe erfordern, meint Speht.