Kai Laitinen, Johanna Lamminen (© Gasum)
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Das Wachstum des Gasum-Konzerns im europäischen LNG-Bunker-Markt wird künftig nicht mehr von Johanna Lamminen geleitet. Die Vorstandsvorsitzende des finnischen Staatsunternehmens tritt ab.[ds_preview]

Seit 2014 hatte Lamminen die Position des CEO inne. Nun gibt sie den Posten ab, wie es in einer knappen Mitteilung des Konzerns heißt. Weitere Gründe wurden nicht genannt. Geplant war der Wechsel aber offenbar nicht. Denn es gibt noch keinen langfristigen Nachfolger. Zunächst soll der bisherige Finanzchef Kai Laitinen als Interim-CEO auftreten. Gleichzeitig begibt man sich offenbar auf die Suche: »Der Rekrutierungsprozess für einen neuen CEO wird sofort beginnen«, heißt es.

Der Energiekonzern hatte sich in den letzten Jahren einen Namen als LNG-Bunker-Dienstleister in Europa gemacht und war mehrfach expandiert, zuletzt nach Frankreich., davor unter anderem in die ARA-Region zwischen Antwerpen und Amsterdam. Bis dahin war man vor allem in Skandinavien und unter anderem Deutschland im Bunker-Geschäft engagiert.

Hierzulande hatte Gasum unter anderem bereits das Forschungsschiff »Atair« bebunkert. Zuvor war das Schiff von Nauticor mit LNG beliefert worden. Die Linde-Tochtergesellschaft war Ende 2019 mit dem Ausstieg von Linde aus dem LNG-Geschäft an den finnischen Staatskonzern Gasum verkauft worden.

»In den letzten Jahren hat Gasum den Übergang von einem traditionellen Erdgastransport- und -verteilungsunternehmen zu einem nordischen Gas- und Energieunternehmen vollzogen, das auf eine sauberere Zukunft ausgerichtet ist. Unter Johannas Führung hat das Unternehmen große Erfolge erzielt«, sagte jetzt die Aufsichtsratschefin Elina Engman, die sich bei der bisherigen CEO bedankte und ihr alles Gute wünschte.

Lamminen selbst sagte: »Wir haben ein nordisches Energieunternehmen aufgebaut, das saubere Energie für die Industrie, die Schifffahrt und den Transport liefert, nicht zu vergessen den Biogasmarkt und die Kreislaufwirtschaft. Das Unternehmen hat ein klares Ziel. Die Arbeit ist getan, und jetzt ist es für mich der richtige Zeitpunkt, mich neuen Herausforderungen zuzuwenden.«