Die französische Containerlinienreederei CMA CGM intensiviert ihr Engagement im Luftfracht-Markt. Nachdem zunächst gebrauchte Flugzeuge gekauft wurden, soll es jetzt neue Boeing-Flieger geben.[ds_preview]
Der Flugzeughersteller und das in Marseille ansässige Schifffahrtsunternehmen gaben heute einen Auftrag für zwei Flugzeuge vom Typ Boeing bekannt, mit dem CMA CGM die eigenen Luftfrachtaktivitäten ausbauen will.
Die Gruppe hatte im Februar ihre eigene Luftfrachtabteilung »CMA CGM Air Cargo« gegründet und im März mit gekauften Secondhand-Fliegern den kommerziellen Betrieb mit dem ersten Flug zwischen Lüttich (Belgien) und Chicago aufgenommen, gefolgt von Flügen nach New York, Atlanta und Dubai. Der Einstieg in die Luftfracht wird als »Meilenstein in der strategischen Entwicklung der Gruppe in Richtung Logistik« beschrieben.
Über Lieferzeiten, Preise oder andere Vertragsdetails wurden keine Angaben gemacht. Die Boeing 777 biete die Flexibilität, die Nachhaltigkeitsziele der Gruppe zu erreichen, die sich verpflichtet hat, ihren Kunden eine umfassende Palette von Transport- und Logistiklösungen anzubieten, heißt es.
Die 777 wird als »das größte, reichweitenstärkste und leistungsfähigste zweimotorige Frachtflugzeug der Welt« beschrieben. Mit einer Reichweite von 9.200 km können bis zu 102 t transportiert werden. So habe man die Möglichkeit, weniger Zwischenstopps einzulegen und die Landegebühren auf Langstrecken zu reduzieren, so CMA CGM.
Die Flugzeuge stoßen bei der Reederei auf eine Flotte von 542 Containerschiffen, mit denen mehr als 420 Häfen bedient und im Jahr 2020 fast 21 Millionen TEU-Container transportiert wurden. Über die noch relativ neu zum Konzern gehörende Logistik-Tochter CEVA wickelt CMA CGM nach eigenen Angaben jährlich 400.000 t Luftfracht und 2,8 Millionen Tonnen Landfracht ab.