v.l.: Thomas Voigt (Geschäftsführer Weserbund) Jörg Griepe und Bianca Griepe (Griepe Container) Henry Behrends, (bremenports), Uwe Beckmeyer (Vorsitzender Weserbund), Torsten von Haaren (Stadtverordnetenvorsteher Bremerhaven), Tim Böttcher (NWL und Trimodal) (© Weserbund)
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Anlässlich des 100. Geburtstags des Weserbunds haben sich Politik und Wirtschaft erneut für eine schnelle Fahrrinnenanpassung stark gemacht.[ds_preview]

Ein Ziel des Weserbundes ist es, den Fluss als leistungsfähige Wasserstraße zu erhalten und gleichzeitig die Lebensqualität der Anrainer zu erhöhen. »Nur wenn die Fahrrinnen des Flusses den steigenden Anforderungen der internationalen Seeschifffahrt angepasst werden, können die Seehäfen Bremerhaven und Brake ihre gute Position im Welthandel und bei der Versorgung Deutschlands behaupten«, sagte Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatssekretär a.D. und Vorsitzender des Weserbundes.

Der Weserbund…

… wurde 1921 in Bremen und Minden gegründet und setzt sich unter anderem für den Erhalt und die Pflege der Landschaften am Flusslauf ein, die Verbesserung der Wasserqualität sowie die verbesserte Nutzung der umweltfreundlichen und sicheren Wasserwege. Weitere Themen betreffen die Förderung des Naturraumes Weser sowie touristische Aspekte wie Erhalt und Förderung von Rad- und Wanderwege. Dem Weserbund gehören persönliche Mitglieder, Unternehmen, Verbände, Organisationen, Landkreise, Städte und Gemeinden in den an der Weser liegenden Bundesländern an.

Gleichzeitig fordert der Weserbund, dass die Auswirkungen sinnvoll kompensiert werden. »Wenn wir das richtig machen, dann haben wir jetzt eine Chance, jahrzehntealte Probleme einer Lösung zuzuführen. Miteinander ist hier das Zauberwort.«

Tim Böttcher, Geschäftsführer von NWL und Trimodal erklärt: „Insbesondere die Vermeidung von Straßengütertransporten und deren Verlagerung auf umweltfreundliche Wasserwege sind das Ziel. Das betrifft neben der Seeschifffahrt auch die Binnenschiffe.

Henry Behrends, Leiter des Geschäftsbereichs Hafenbetrieb der Hafenmanagementgesellschaft bremenports, betonte die Bedeutung der Weser für bremischen Häfen. »Die Weser ist seit Jahrhunderten Lebensader und Wirtschaftsweg für die Menschen in der Region und weit darüber hinaus. Bei immer größer werdenden Schiffen ist eine Anpassung der Fahrrinnen bei gleichzeitiger Beachtung ökologischer Erfordernisse ein Muss.«

Der Bremerhavener Stadtverordnetenvorsteher Torsten von Haaren (SPD) wies darauf hin, dass der Magistrat der Stadt Bremerhaven zu den Erstunterzeichnern des Memorandums zur Zukunft der Außen- und Unterweser gehört. In diesem Memorandum bekennen sich Städte, Industrie- und Handelskammern sowie Gewerkschaften und Verbände dazu, die Natur des Flusses und seiner Nebenflüsse sowie der Ländereien links und rechts des Flusses zu schützen sowie den gesetzlichen Anforderungen des Wasserstraßenausbaugesetzes und des Bundesverkehrswegeplans 2030 gerecht zu werden.

»Das bedeutet, eine zeitnahe Fahrrinnenanpassung muss kommen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Seehäfen Bremerhaven und Brake zu erhalten und zu stärken«, so von Haaren. Zugleich müssten Ökologie und Ökonomie in Einklang gebracht werden.