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Die finnische Reederei Langh Ship erweitert ihre Flotte mit drei MPP-Neubauten, in deren Design die Nutzung verschiedener alternativer Kraftstoffe und Energiequellen bereits berücksichtigt ist.[ds_preview]

Die Neubauten wurden in enger Zusammenarbeit mit dem Stahlkonzern Outokumpu sowie dem chinesischen Design-Büro SDARI entwickelt. Outokumpu hat eine langfristige Charter-Vereinbarung unterzeichnet, wie Langh Ship jetzt mitteilte.

Nach der Ablieferung von der chinesischen Wuhu-Werft ab Mitte 2023 sollen die Schiffe mit Eisklasse 1A ganzjährig im nördlichen Bottnischen Meerbusen fahren – zwischen dem Haupthafen von Outokumpu im finnischen Tornio und Terneuzen in den Niederlanden. Südwärts sollen halbfertige und fertige Stahlprodukte verschifft werden, auf dem Rückweg werden die Schiffe mit Stahlschrott beladen, dem Hauptrohstoff für Outokumpu-Edelstahl.

Für die Finnen ist es keine neue Kooperation. Drei MPP-Schiffe aus der insgesamt zehn Einheiten umfassenden Langh-Flotte – darunter zwei im vergangenen Jahr aus Deutschland gekaufte Containerfrachter (»Charlotta« und »Christina«) – fahren bereits in Outokumpu-Charter.

Platz für Batterien

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© Langh Ship

Die Neubauten sollen eine Tragfähigkeit von 7.800 t sowie einen box-shaped Laderaum mit verstellbaren Bulkheads aufweisen. Die Hauptladung soll auf dem Zwischendeck transportiert werden.

Einen besonderen legten die Finnen auf eine möglichst große Flexibilität in Bezug auf den Kraftstoff. »Die Zukunft wird alternative Kraftstoffe, Landstrom und Batterietechnologien bringen, für die diese Schiffe bereits ausgerüstet sind«, sagte Eero Pajunen, Chief Operating Officer von Langh Ship.

Die Neubauten werden mit einer Dual-fuel-Hauptmaschine mit einer Leistung von 4.500 kW ausgestattet und sollen relativ leicht für den Betrieb mit verschiedenen fossilfreien Kraftstoffen umgerüstet werden können. Zunächst ist der Einsatz von Flüssigerdgas (LNG) vorgesehen, gefolgt von verflüssigtem Biogas (LBG). Der LNG-Tank des Schiffes ist den Angaben zufolge sowohl für Methanol als auch für Ammoniak geeignet. Außerdem sind die Schiffe für die Installation von Landstrom vorbereitet. Nicht zuletzt ist bereits Platz für die Installation von Batterien vorgesehen.