VDR, Bornheim
Gaby Bornheim (© VDR)
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Der Verband Deutscher Reeder (VDR) hat heute die Nachfolge von Präsident Alfred Hartmann geregelt. Gaby Bornheim aus der Reederei Peter Döhle übernimmt den Posten.[ds_preview]

Der Verwaltungsrat des VDR hat die Juristin und Geschäftsführerin der Peter Döhle Schiffahrts-KG in seiner heutigen Sitzung zur Präsidentin des Verbands gewählt. Damit endet wie vorgesehen die Amtszeit von Kapitän Alfred Hartmann, der den Verband seit Anfang 2015 geführt hat. Der 74-Jährige hatte sich nach sieben Jahren in diesem Ehrenamt nicht wieder zur Wahl gestellt.

Die 55-jährige Rechtsanwältin Bornheim ist in der 114-jährigen Geschichte des VDR die erste Frau im Präsidenten-Amt. »Ich freue mich sehr über die Wahl«, sagte der scheidende Präsident Hartmann. »Ich bin sicher: Meine Nachfolgerin wird den Verband hervorragend führen und die Interessen der deutschen Handelsschifffahrt national und international weiter mit Nachdruck vertreten.«

Der VDR wurde 1907 gegründet und hat sich 1994 mit dem Verband der Deutschen Küstenschiffseigner zusammengeschlossen. Mit rund 220 Mitgliedern vertritt der Verband nach eigenen Angaben den größten Teil der deutschen Handelsflotte.

Dazu zählt auch die Peter Döhle Schiffahrts-KG, noch immer eine der größten deutschen Reedereien. Das 1956 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg managt nach eigenen Angaben kommerziell eine Flotte von rund 500 Schiffen, darunter 400 Containerschiffe sowie Bulker und Mehrzweckfrachter, von denen 120 zugleich technisch bereedert werden.

»Ich danke dem Verwaltungsrat für sein Vertrauen«, sagte Bornheim nach der Wahl. »Die vor uns liegenden Aufgaben sind groß, etwa bei der Dekarbonisierung, bei der Schaffung von Begeisterung junger Menschen für eine berufliche Perspektive in der Schifffahrt, aber auch der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Schifffahrtsstandorts Deutschland gegenüber der Konkurrenz im Ausland.«

Sie wolle Impulse setzen, um auch künftig mit ex-zellent und zukunftsfähig ausgebildetem See- und Landpersonal eine klimafreundliche und wettbewerbsfähige deutsche Seeschifffahrt zu betreiben. »Gemeinsam mit der neuen Bundesregierung werden der VDR und seine Mitgliedsunternehmen diese Herausforderungen rasch und proaktiv angehen. Deutschland braucht Schifffahrt und gut funktionierende Seehandelsrouten«, so Bornheim.


Ihr Vorgänger hatte kürzlich im HANSA PODCAST bereits auf die Zeit nach seinem Abgang geblickt und der Branche wie vor allem der Politik einige Aufgaben ins Stammbuch geschrieben. Hören Sie hier noch einmal kostenlos rein:

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