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Die IG Metall drängt die MV Werften dazu, die Kurzarbeit für die Beschäftigten zu verlängern. Sonst droht offenbar bereits im Januar ein massiver Personalabbau.[ds_preview]

Das Unternehmen müsse möglichst viel Personal an Bord halten, um das Kreuzfahrtschiff »Global 1« wie geplant fertigzustellen und den zweiten Neubau »Global 2« nach einem erfolgreichen Abschluss der Finanzierungsgespräche weiterbauen zu können, sagt Stefan Schad, Geschäftsführer der IG Metall Rostock und Schwerin. Die tarifvertraglichen Regelungen zur Kurzarbeit und zur Sicherung der Beschäftigung laufen zum Jahresende aus.

Wie berichtet, hatte die Gewerkschaft zuvor bereits die Geschäftsführung aufgefordert, ihre Pläne für die Standorte Rostock, Stralsund und Wismar sowie für die Lloyd Werft in Bremerhaven transparent zu machen. An den Besitzer der Werftengruppe, Genting Hongkong, richtete die Gewerkschaft die Forderung, den Weg für den Verkauf einzelner Standorte frei zu machen, wenn das Unterzunehmen für sie keine Zukunft mehr sehe. In Bremerhaven und Stralsund stünden mögliche Interessenten bereit.

Denn Anfang kommenden Jahres droht die Zahlungsunfähigkeit, wenn nicht 148 Mio. $ aus der Notreserve, eigentlich erst für 2024 geplant, fließen. Laut einer früheren Vereinbarung steuert das Land Mecklenburg-Vorpommern 88 Mio. $ in Form eines Darlehens bei, je 30 Mio. $ würden aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes und von Genting selbst kommen.

Die Gewerkschaft fordert Bund, Land und die MV Werften auf, die Verhandlungen über die Sicherung der Finanzierung für die »Global 1« schnell abzuschließen. »Es braucht Zusagen von Genting, aber auch der Landes- und Bundespolitik. Das Unternehmen hat sich zur aktuellen Situation bislang nicht geäußert.