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Der amerikanische Kreuzfahrtkonzern Carnival arbeitet an seiner Flotten-Aufstellung. Während man auf Neubauten wartet, werden ältere Schiffe verkauft und Einheiten im Netzwerk verschoben.[ds_preview]

So will sich die Gruppe, zu der unter anderem auch die deutsche Reederei Aida gehört, von zwei weiteren älteren Schiffen mit einer Gesamtkapazität von rund 4.100 Betten trennen. Die 1991 in Finnland gebaute »Carnival Ecstasy« und die 1993 gebaute »Carnival Sensation« werden die Flotte des Tochterunternehmens Carnival Cruise Line verlassen. Dabei handelt es sich zwei Einheiten aus der so genannten Fantasy-Klasse, zu der ursprünglich acht Schiffe gehörten. Über den Verbleib der beiden ältesten Schiffe der Flotte der Carnival Cruise Line machte das Unternehmen keine Angaben. Vier Schiffe aus dieser 262 m langen Schiffsklasse (70.367 BRZ) wurden in den vergangenen zwei Jahren schon verschrottet.

Nordamerika statt Australien

Mardi Gras, Meyer
»Mardi Gras« fährt für Carnival (© Meyer Turku)

Weiterhin zieht die Reederei zwei eigentlich für Australien vorgesehen Schiffe vorerst ab und setzt sie stattdessen in den USA ein. Der geplante Einsatz der der »Carnival Splendour« in Australien von Juni bis Ende September 2022 wurde ersatzlos gestrichen und das Schiff soll auf einer noch nicht bekannten Strecke in Nordamerika zum Einsatz kommen. Auch die seit 10 Jahren in Australien eingesetzte »Carnival Spirit« wird dort nicht mehr zum Einsatz kommen und wird die geplanten Reisen der »Carnival Ecstasy« von Jacksonville in Florida übernehmen. Die »Carnival Ecstasy« bleibt zunächst noch bis Oktober 2022 in Fahrt und wird nach Mobile, Alabama, verlegt und übernimmt dort den Fahrplan des Schwesterschiffes »Carnival Sensation«. Dieses liegt aufgrund der Corona-Pandemie immer noch vor Miami auf und soll für Carnival Cruise Line auch nicht mehr in Fahrt kommen.

Zugänge im Blick

Doch nicht nur Abgänge, sondern auch Zugänge kann die amerikanische Reederei vermelden. Neben einem Neubau aus der Helios-Klasse der Meyer Werft, der ursprünglich für die Konzernschwester Aida vorgesehen war und 2023 als »Carnival Jubilee« in Fahrt kommen soll, übernimmt die Reederei im Laufe des Jahres auch die »Costa Magica« von der Konzernschwester Costa. Mit diesen beiden Schiffen will Carnival Cruise Line nach eigenen Angaben die Angebotskapazität weiter erhöhen, nachdem erst kürzlich mit dem Neubau »Mardi Gras« das erste mit Flüssigerdgas (LNG) betriebene Schiff zur Flotte gestoßen ist. Mit der »Carnival Celebration« folgt Ende 2022 ein weiterer LNG-Neubau von Meyer Turku, der im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50. Geburtstag von Carnival erstmals zum Einsatz kommen wird.     (CE)