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Während die Nachfrage am Chartermarkt ungebrochen scheint, ebbt sie auf der Ladungsseite in wichtigen Fahrtgebieten weiter ab.[ds_preview]

Charterer und Eigner nähern sich in der Frage der Laufzeiten an, da jetzt etwas mehr Tonnage auf den Markt kommt und sonst der Abverkauf der Tonnage durch die Linien droht. Noch sind Abschlüsse eher rar, deren Zahl dürfte aber mit Beginn der »Peak Season« und den anhaltenden Engpässen in den Häfen anziehen. Vor diesem Hintergrund sind stabile Raten zu beobachten.

Während in den Segmenten größer als Sub-Panamax kaum Fixtures berichtet werden, wird über die Handvoll Schiffe mit Kapazitäten zwischen 2.500 TEU bis 3.500 TEU intensiv verhandelt. Sinotrans soll ein modernes Maric-2700-Design für eine kurze Rundreise von Asien nach Australien für 140.000 $/Tag gechartert haben. Seacon und Romgcheng nahmen je ein 2.518-TEU-Schiff in Asien für je 90.000 $/tag unter Vertrag. Das belegt, dass für kurze Perioden weiter ordentliche Aufschläge gezahlt werden.

 

Einigermaßen rege zeigt sich das Feeder-Segment, auch hier stehen kurze Laufzeiten im Fokus. Die Zahl frei werdender Schiffe aber nimmt ab, was Einfluss auf Ratenhöhe und die Beschäftigungsdauer haben dürfte, wenn die Nachfrage anzieht.

Die »Songa Leopard« (Baujahr 2010, 1.795 TEU) erzielt in den kommende 18-20 Monaten 53.000 $/Tag bei Unifeeder. Die »Asiatic Quest« (Baujahr 2010, 1.049 TEU) bekommt 42.000 $/Tag in Fernost von TSL, allerdings nur kurze 2-3 Monate lang. Die »Atlantic Pioneer« (700 TEU) geht für 3-5 Monate und 30.000 $/Tag zu SITC, ebenfalls in Fernost.

Bei den Frachtraten bliebt es bei einer Abwärtsbewegung. Freightos weist für das Fahrtgebiet von Asien zur US-Westküste einen Rückgang von -3% auf 8.934 $/FEU aus, das Niveau liegt damit nur noch ganz knapp über Vorjahr (1%). Zur US-Ostküste fiel der Preis um 1% auf 11.589 $/FEU, da sind es noch rund 16% über dem Niveau des Jahres 2021. Der globale Index notierte zuletzt bei 7.036 $/FEU, 1% unter dem Wert der Vorwoche.

Da sich die Lagerbestände trotz allen Störungen der Lieferketten und Abfertigungsengpässe inzwischen gut gefüllt, ist auf der Ladungsseite nicht unbedingt mit einem Nachfrageschub zu rechnen, heißt es. Vor Lo Angeles/Long Beach warten derzeit nur etwa 20 Schiffe auf Reede, zu Spitzenzeiten waren es weit über 100.