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Der deutsch-spanische Windenergieanlagen-Hersteller Siemens Gamesa hat sich einen koreanischen Partner gesucht, um auf dessen Heimatmarkt punkten zu können.[ds_preview]

Der Hersteller, der nach einem schwachen Quartal von einem Sanierungsexperten wieder auf Kurs gebracht werden soll, gab jetzt bekannt, dass mit Doosan Enerbility eine unverbindliche Absichtserklärung unterzeichnet wurde. Mit dem koreanischen Hersteller will Siemens Gamesa »eine strategische Zusammenarbeit im Bereich der Offshore-Windenergie« prüfen, heißt es. Die Erklärung umfasst die Untersuchung einer möglichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen in mehreren auf Korea fokussierten Bereichen. Dabei geht es unter anderem um die Zusammenarbeit bei großen Offshore-Windturbinen, die gemeinsame Nutzung wichtiger Dienstleistungen wie den Bau neuer koreanischer Produktionsanlagen, die Lieferung von Windturbinenteilen, die Installation von Offshore-Windturbinen und die Wartung von Turbinen.

Siemens Gamesa – mehrheitlich im Besitz von Siemens Energy – hat nach eigenen Angaben weltweit mehr als 19,4 GW an Offshore-Windkraftkapazität installiert. Die Turbine SG 14-222 DD wird als »die größte in Betrieb befindliche Windturbine der Welt« beschrieben. Seit dem Beginn des Windenergiegeschäfts im Jahr 2005 ist Doosan Enerbility der einzige Hersteller in Korea, der auf dem koreanischen Offshore-Windenergiemarkt mit »Tamra Offshore Wind Power« (30 MW) und »Southwest Offshore Wind Power Phase 1« (60 MW) vertreten ist.

Im Rahmen der strategischen Absichtserklärung soll Doosan Enerbility seine Erfahrung, seine inländische Produktionsbasis und seine Geschäftsfähigkeiten einbringen und damit das Know-how von Siemens Gamesa ergänzen. Es sollen potenzielle Produkte und Dienstleistungen untersucht werden, die für den koreanischen Offshore-Windmarkt optimiert sind – ebenso wie die koreanische Lieferkette und die damit verbundenen Industrien.

»Um die Offshore-Revolution in den kommenden Jahren anzuführen, bedarf es starker Partnerschaften, die auf soliden, gegenseitigen Verpflichtungen beruhen. Wir sehen eine hervorragende Allianz zwischen unseren beiden Unternehmen, die die koreanische Offshore-Windindustrie fördern und zu ihrer Expansion beitragen wird«, sagte Marc Becker, CEO der Siemens Gamesa Offshore Business Unit.

Seung-woo Sohn von Doosan Enerbility betonte, durch die Kooperation wolle man in der Lage sein, »unsere Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der Offshore-Windenergie schneller zu verbessern«. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Unternehmen soll auch dazu beitragen, »das Ökosystem der Offshore-Windenergie in Korea neu zu beleben.«