Handelskammer fordert Fokus auf Produktivität in Häfen

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Nach dem Abbruch der Kooperationsgespräche zwischen dem Bremer Container-Terminalkonzern Eurogate und der Hamburg Hafen und Logistik AG (HHLA) fordert die Bremer Handelskammer mehr Anstrengungen zur Steigerung der Produktivität im Hafen.[ds_preview]

Die deutschen Containerhäfen hätten keine Zeit zu verlieren. Jetzt müsse es mehr denn je darum gehen, die Leistungsfähigkeit der Terminals und der Hinterlandanbindungen zu verbessern, damit nicht noch mehr Marktanteile an Konkurrenzhäfen verloren werden, forderte heute der Präses der Handelskammer Bremen, Eduard Dubbers-Albrecht, anlässlich der Vorstellung des statistischen Jahresberichts für das kleinste Bundesland.

Das Scheitern der Gespräche über eine Kooperation der Terminalbetreiber in Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven wollte der Chef der Handelskammer nicht direkt kommentieren, »wir hoffen aber, dass sich die Unternehmen jetzt wieder voll ihrem Geschäft widmen. Da gibt es eine Menge zu tun.«

In den Bereichen Produktivität und Digitalisierung müssten die Anstrengungen massiv verstärkt werden, um dem Wettbewerb der Westhäfen und auch der polnischen Häfen standzuhalten. Zudem sei es dringend, die Hinterlandanbindungen auf der Schiene auszubauen und die Anpassung der Außenweser und der Unterweser bis Brake voranzutreiben.

Letzteres Projekt befindet sich nach wie vor im Planungsverfahren. Die Fahrrinnenvertiefung für Großcontainerschiffe, die Bremerhaven anlaufen, sei auch eine entscheidende Voraussetzung für Produktivitätsfortschritte im Umschlag auf bremischem Gebiet. Denn erst, wenn die Zufahrt sichergestellt sei, könnten Investitionen in die Sanierung der Kajen in Bremerhaven folgen, so Dubbers-Albrecht.       (mph)