Lloyd's of London, P&I
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Auch die letzten Nachzügler unter den P&I Clubs haben enttäuschende Zahlen für das Jahr 2021/22 vorgelegt. Unterm Strich türmt sich ein dreistelliger Millionenverlust für die Mitglieder der International Group (IG) auf.[ds_preview]

Die Britannia Steam Ship Insurance Association – viertgrößter Club der IG – präsentierte ihren Mitgliedern -39 Mio. $ Verlu[ds_preview]st für 2021/22 nach einem Gewinn von 32 Mio. $ im Vorjahr. Das Ergebnis schließt die eigene Rückversicherung Boudicca mit ein.

Für den kleineren London P&I Club endete das Jahr nur dank massiven außerplanmäßigen Beitragsnachschüssen mit einem Überschuss von 10,4 Mio. $. Auf Basis der regulären Prämie kam unterm Strich ein Fehlbetrag von -65,8 Mio. $ (Vorjahr: -20 Mio. $) heraus, inklusive eines Verlusts aus Kapitalanlagen von -2 Mio. $.

Für den American P&I Club verdoppelte sich der Verlust zum Vorjahr auf -8,7 Mio. $. Beim Japan P&I Club in Fernost belief sich der Fehlbetrag auf umgerechnet -40 Mio. $ (Vorjahr: +8 Mio. $). Mit freien Reserven von nur noch 180 Mio. $ (per 31.03.) zählt der Club zu den am geringsten kapitalisierten innerhalb der IG. Das Management begründet den Einbruch mit einem Rekordschaden in der japanischen Küstenschifffahrt sowie Coronaschäden.

Die Grundtendenzen waren bei allen Clubs gleich: Das Underwriting lieferte erneut Verluste, die Kapitalerträge waren unzureichend oder sogar negativ. Nach Berechnungen der HANSA hat sich das Gesamtergebnis unter den 13 Clubs der International Group für 2021/22 somit auf –315 Mio. $ verschlechtert. Im Vorjahr stand ein Überschuss von 38 Mio. $. Nur Marktführer Gard und der kleine Shipowners’ Club konnten sich in der Gewinnzone halten. (mph)