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Für die großen Frachter fehlte es diese Woche an Geschäft im Atlantik. Supramaxe und Handies verzeichneten hingegen lebhafte Nachfrage.[ds_preview]

Das vierte Quartal entwickelt sich bislang nicht nach dem Geschmack der Reeder. Am Trockenfrachtmarkt gaben die Raten diese Woche wieder etwas nach, der Baltic Dry Index fiel um 123 auf 1.838 Punkte.

Die rasante Erholung im Capesize-Segment (180.000 tdw) seit Anfang/Mitte September kam diese Woche ins Stocken. Obwohl die Golden Week vorbei war und die Aktivität im asiatisch-pazifischen Raum zunahm, fiel die Durchschnittsrate der Großbulker im Zeitcharter-Trip-Business auf Wochensicht um knapp 10% auf 17.965 $/Tag.

Maklern zufolge fehlte es speziell auf den langen Fronthaul-Routen von Europa und Amerika Richtung China an Charternachfrage. Gerade unter den in Ballast aus Asien kommenden Capes nahm die Konkurrenz um Beschäftigung folglich erheblich zu. So rutschte die Index-Rate für die lange Rundreise von China via Brasilien zurück nach China um fast ein Viertel auf 13.300 $/Tag.

Auch für die Panamaxe gab es im Atlantik diese Woche wenig zu holen. Abgesehen von einigen Getreide-Fixtures hätten die Vorstellungen der Reeder und Befrachter zu weit auseinandergelegen, um die Aktivität anzukurbeln. Die Schwerpunkte des Geschäfts hätten eher in Südostasien gelegen dank eines ordentlichen Zustroms an Kohleladungen ex Indonesien. Das reichte aber nicht für eine Verbesserung der Raten aus. Insgesamt sank die Durchschnittsrate der Panamaxe um 7% auf 18.729 $/Tag.

Die kleineren Bulker mit eigenen Kränen profitierten hingegen von verstärkten Anfragen in Nordeuropa und auch im US Golf, wohingegen der asiatisch-pazifische Markt nach der Golden Week noch sehr ruhig blieb. Für die Supramaxe ging es im Wochenverlauf leicht um 1% auf 18.588 $/Tag runter, für die Handies um 2% auf 18.208 $/Tag.

Am Shortsea-Markt gab es mehr oder weniger eine Seitwärtsbewegung. Der European Short Sea Index von BMTI legte leicht um 0,8% auf 42.35 Punkte zu. In Nord- und Ostsee häuft sich Maklern zufolge immer mehr Spot-Tonnage an, für die es nur wenig Aufträge am Markt gibt. Aufgrund des hohen Bunkerpreises scheuten die Reeder davor zurück, ihre Schiffe auf Verdacht in andere Regionen weiter westlich oder südlich zu positionieren, heißt es.

Im Chartergeschäft für Rohöltanker ging es unterdessen mit größeren Schritten aufwärts. Neben den letzten Oktoberladungen kamen zunehmend Anfragen für November rein, was für steigende Aktivität in den meisten Segmenten sorgte. Die VLCC verbesserten sich am Spotmarkt um 10% auf durchschnittlich 64.400 $/Tag, die Suezmaxe sogar um 25% auf 57.600 $/Tag. Nur die Aframaxe blieben mit 47.900 $/Tag auf dem Niveau der Vorwoche.