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Während im Land Katar derzeit viele Augen auf die Fußball-Weltmeisterschaft gelegt sind und die deutsche Regierung noch keinen Verhandlungserfolg melden konnte, hat sich China einen langfristigen LNG-Vertrag mit Qatar Energy gesichert.[ds_preview]

Die staatliche Firma QatarEnergy bestätigte heute, dass mit der China Petroleum & Chemical Corporation (Sinopec) ein Gas-Kaufvertrag mit einer Laufzeit von 27 Jahren über die Lieferung von 4 Mio. t LNG pro Jahr an die Volksrepublik China unterzeichnet wurde.

Die Gas-Mengen sollen aus dem LNG-Erweiterungsprojekt North Filed East (NFE) von QatarEnergy stammen und an die Empfangsterminals von Sinopec in China geliefert werden. Das massive Neubauprogramm für die Tanker-Flotte von Katar dürfte bei dem Projekt zum Einsatz kommen.

qatar katar doha
Katars Handelsmetropole Doha (© Pixabay)

Saad Sherida Al-Kaabi, Staatsminister für Energieangelegenheiten, Präsident und CEO von QatarEnergy, und der per Video zugeschaltete Ma Yongsheng, Vorstandsvorsitzender von Sinopec, unterzeichneten die Vereinbarung heute.

Al-Kaabi sagte: »Wir freuen uns, dieses Abkommen zu schließen, das die hervorragenden bilateralen Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und dem Staat Katar weiter festigen und dazu beitragen wird, den wachsenden Energiebedarf Chinas zu decken.« Darüber hinaus werde damit ein »neues und aufregendes Kapitel« in der Beziehung zu Sinopec aufgeschlagen, das bis in die 2050er Jahre weiter ausgebaut werden solle.

Es ist der erste langfristige Vertrag für das NFE-Projekt und ist den Angaben zufolge gleichzeitig der längsten Gasliefervertrag in der Geschichte der LNG-Industrie. Katar ist der weltweit größte LNG-Lieferant und China ist der weltweit größte LNG-Importeur.

Sinopec-Chef Ma Yongsheng nannte die Vereinbarung einen »Meilenstein und ein wichtiger Teil der integrierten Zusammenarbeit«. Die Vereinbarung ist die zweite zwischen QatarEnergy und Sinopec, nach dem im März 2021 unterzeichneten 10-Jahres-Vertrag.

Die Projekte North Field East und North Field South (NFS) sollen voraussichtlich 2026 und 2027 in Betrieb genommen werden.