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Wichtiger Schritt für Wasserstofftanker: Shell und Alfa Laval haben die Entwicklung einer Gas Combustion Unit (GCU) für Wasserstoff-Boil-off-Gas vereinbart.[ds_preview]

Die Shell International Trading and Shipping Company und der schwedische Technologiekonzern wollen die Gasverbrennungsanlage (GCU) für den Einsatz auf Flüssigwasserstofftankern entwickeln. Das Projekt, das den Weg für den sicheren Transport von Wasserstoff auf dem Seeweg ebneen soll, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur globalen Dekarbonisierung.

Im Rahmen der Absichtserklärung wird Alfa Laval ein System zur sicheren Verbrennung von Boil-off-Gas (BOG) aus dem Speichertank eines Schiffes entwickeln, das Teil eines neuen Flüssigwasserstofftankers ist. Da die Entlüftung der Ladung eingeschränkt ist, bietet eine GCU die Möglichkeit, Druck und Temperatur des Tanks zu kontrollieren, wenn das BOG ein Sicherheitsrisiko darstellt, das über die Auslegungsbedingungen des Tanks hinausgeht.

Alfa Laval ist nach eigenen Angaben Marktführer bei der Gasverbrennung auf LNG-Tankern. Diese bisherigen Kenntnisse und Technologien sollen als Sprungbrett dienen. Das Design des neuen GCU-Systems für Wasserstoff wird auf der bestehenden Alfa Laval GCU für LNG basieren. Mehr als 200 dieser Einheiten wurden in etwas mehr als zehn Jahren installiert, und für 2022 wurden weitere 100 Einheiten bestellt. Die Herausforderungen bei der Wasserstoffverbrennung sind jedoch wesentlich größer als bei LNG.

»Mit seinem Siedepunkt von -253 °C hat Wasserstoff eine höhere Boil-Off-Rate als Methan, weshalb eine GCU oder ein ähnliches System zur Behandlung von BOG auf Wasserstofftankern unerlässlich ist«, sagt David Jung, Business Development Manager, Alfa Laval. »Darüber hinaus ist Wasserstoff leicht, hochentzündlich und leicht entflammbar. Die Sicherheit steht beim Transport an Bord an erster Stelle, so dass bei der Konstruktion des GCU-Systems kritische Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden müssen.«

Alfa Laval wird die neue GCU für Wasserstoff mit dem Ziel entwerfen und konstruieren, eine grundsätzliche Zulassung (AIP) von einer IACS-Klassifikationsgesellschaft zu erhalten. Sobald die AIP erreicht ist, wird ein GCU-Prototyp für Tests und die Typenzulassung gebaut.