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Im Streit um den Hamburger Schlick gibt es eine Einigung. Hamburg hat sich mit Niedersachsen und Schleswig-Holstein auf einen Kompromiss verständigt.[ds_preview]

Statt den Schlick aus Hafen und Elbe nahe Scharhörn zu verklappen, wogegen Niedersachsen und Schleswig-Holstein Sturmgelaufen waren, darf Hamburg vorübergehend wieder Schlick an der Tonne E3 nahe Helgoland abladen, also auf schleswig-holsteinischem Gebiet. Bereits ab Januar soll das wieder möglich sein. Ursprünglich

Parallel soll nach neuen Schlickdeponien in der Nordsee gesucht werden. Außerdem wollen die drei Länder noch vereinbaren, in welchen Mengen genau und in welchen Zeiträumen der Schlick in den nächsten Jahren entsorgt und auch anderweitig genutzt werden soll – zum Beispiel im Küstenschutz für den Deichbau.

Seit dem 1. Dezember dürfen Schiffe, die den Hamburger Hafen anfahren, das nur noch mit weniger Tiefgang tun. Das hatte die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) des Bundes im November entschieden, weil sich zu viel Schlick und Sand in der Elbe abgelagert hatte. Die Regelung gilt mindestens bis zum 30. November 2023. Große Containerschiffe können damit ein Jahr lang teilweise nur noch mit reduzierter Beladung die Elbe befahren. Hamburg fürchtet deshalb um die Wettbewerbsfähigkeit seines Hafens.

Der ZDS als Vertretung der Hafenwirtschaft begrüßte die Einigung. »Das kann aber nur eine Zwischenlösung sein. Wir brauchen ein nationales Management der Sedimente unter Einbeziehung des Bundes, das nicht nur die Elbe berücksichtigt und die Erreichbarkeit der deutschen Seehäfen gewährleistet«, heißt es.