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Daniel Hosseus – Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (© ZDS)
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Energiewende, Klimaschutz, Versorgungssicherheit – Deutschland hat derzeit viele Themen anzupacken. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Seehäfen.[ds_preview]

Doch das Tempo, mit dem diese Herausforderungen angegangen werden, ist der deutschen Hafenwirtschaft nicht schnell genug. Deshalb mahnt deren Interessenvertretung – der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) – zu mehr Ehrgeiz bei der Nationalen Hafenstrategie.

Deshalb erklärt der ZDS-Hauptgeschäftsführer Daniel Hosseus vor dem Hintergrund der morgigen Bundestagsdebatte zum Hafenstandort Deutschland: »Egal ob es um Windkraft, Wasserstoff und Ammoniak, LNG, deutsche Exporte oder Versorgungssicherheit geht: ohne die deutschen Seehäfen läuft es nicht. Ohne die deutschen Seehäfen wird auch der Klimaschutz nicht funktionieren. Wenn Deutschland die Transformation meistern will, braucht es deutlich mehr Wumms in der deutschen Hafenpolitik und ein deutlich größeres Engagement des Bundes. Die Nationale Hafenstrategie ist das richtige Instrument, um das zu schaffen. Wir brauchen aber deutlich mehr Ehrgeiz und Tempo, was Ziele und Umsetzung dieser Strategie angeht.«

Hosseus verdeutlicht diese Forderung an einem Beispiel: »Wir müssen in der Hafenpolitik vom Wollen zum Machen kommen. Wenn die für so viele Bereiche erforderliche Windenergie zu Wasser und zu Land schnell und massiv ausgebaut werden soll, dann brauchen wir als erstes mehr Schwerlastflächen an Nordsee und Ostsee. Sonst können weder die Anlagen in der See aufgebaut und unterhalten noch die nötigen Onshore-Anlagen importiert werden.«

Der Bund müsse bei diesen nationalen Aufgaben aktiver werden und Grundlagen schaffen, sowohl bei rechtlichen Fragen als auch bei Finanzierungsinstrumenten. Das Beispiel lasse sich auf viele andere Zukunftsfelder übertragen. »Deswegen brauchen wir schnell eine gute Nationale Hafenstrategie«, so Hosseus.