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Die Hafenwirtschaft fordert von der Bundesregierung eine ehrgeizigere Energiepolitik. Neben LNG-Terminals werde auch die Infrastruktur für den Offshore-Ausbau benötigt.[ds_preview]

Erst am Sonnabend war der offizielle Startschuss für das erste deutsche LNG-Terminal in Wilhelmshaven erfolgt. Ähnliche Anlagen in Lubmin, Brunsbüttel und Stade folgen in den kommenden Monaten. Dies seien wichtige Erfolge, heißt es beim Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS).

»Sie zeigen, was möglich ist, wenn Politik, Öffentlichkeit und Wirtschaft gemeinsam entschieden an einem Strang ziehen. Diesen Ehrgeiz brauchen wir aber auch bei anderen Zukunftsprojekten in den Häfen«, sagt Daniel Hosseus, Geschäftsführer beim ZDS.

Für die geplante Energiewende, speziell den Ausbau der Windkraft, würden dringend Infrastrukturen benötigt. Die Häfen würden gebraucht, um die Offshore-Parks zu errichten und die Vielzahl von benötigten Anlagen an Land zu importieren. Ähnliches gelte für die Import- und Speichermöglichkeiten von klimafreundlichen Energieträgern wie grünem Ammoniak oder Wasserstoff.

»Diese gesamtgesellschaftlichen Zukunftsaufgaben sind ohne die Häfen schlicht nicht zu machen. Die nötigen Ausbauten müssen jetzt von der Bundesregierung auf den Weg gebracht werden – besser heute als morgen«, so Hosseus. Es wäre schon viel erreicht, wenn nur ein Bruchteil der bei den LNG-Terminals angewandten Entscheidungsfreude und des zeitlichen Ehrgeizes auf andere Bereiche übertragen werden könnten.