Nach der koreanischen Reederei HMM steht mit Yang Ming ein weiterer Partner von Hapag-Lloyd vor der Bestellung von Neubauten.[ds_preview]
Das weltweite Orderbuch steht bei inzwischen bei rund 7,5 Mio. TEU und damit bei knapp 30% der Bestandsflotte. Experten rechnen damit, dass die Märkte durch diesen Zulauf an Tonnage in den kommenden Monaten erheblich unter Druck geraten könnte. Einige Linienreedereien investieren dennoch weiter in Neubauten.
Die jüngsten Gerüchte ranken sich um den taiwanesischen Carrier Yang Ming, Teil der von Hapag-Lloyd geführten »THE Alliance«. Laut dem Branchendienst Alphaliner geht es um fünf Schiffe mit jeweils 15.000 TEU. Anders als zuvor HMM setzt Yang Ming nicht auf Methanol als kommenden Kraftstoff, sondern auf LNG.
Noch laufen offenbar letzte Gespräche mit den Werften, heißt es. Die Ablieferung soll dann in den Jahren 2025 und 2026 erfolgen. Als Preis werden 185 Mio. $ pro Schiff genannt.
Yang Ming rangiert unter den Linienreedereien auf Platz 9 im globalen Ranking und ist mit einer Kapazität von aktuell 705.600 TEU der kleinste der vier Partner der »THE Alliance«. Das Bündnis wird von Hapag-Lloyd (weltweit die Nr. 5, 1.8 Mio. TEU) angeführt. Außerdem gehören ONE (Nr. 7, 1,5 Mio. TEU) und HMM (Nr. 8, 816.000 TEU) zum Bündnis, das noch bis 2030 läuft.
Yang Ming hatte sich mit Neubau-Bestellungen bislang komplett zurückgehalten. Neben dem israelischen Carrier ZIM sind die Taiwanesen zudem die einzigen aus den Top 10, die keine Megamax-Schiffe in der Flotte haben, die bevorzugt auf den Hauptrouten zwischen Asien und Nordeuropa eingesetzt werden. Zuletzt hatte die Reederei 2021 und 2022 mittelgroße Schiffe mit knapp 12.000 TEU in Dienst gestellt. Die größten Einheiten verfügen über 14.000 TEU und wurden von Seaspan und Shoei Kisen gechartert.
Hapag-Lloyd hat dagegen sowohl 12 Megamax- als auch 10 mittelgroße 15.000-TEU-Frachter bestellt. HMM hatte als erste Reederei des Bündnisses neue Großcontainerschiffe bestellt, ONE hatte später nachgezogen.