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Die »Great Lakes«-Reederei Algoma setzt beim Ausbau der Aktivitäten und eigenen Flotten verstärkt auf die Zusammenarbeit mit Partnern. Innerhalb wenige Tage wurden jetzt zwei Transaktionen bekannt.[ds_preview]

Zunächst machte Algoma am Freitag einen Neubau-Auftrag für das Bulker-Segment bekannt. Mit der ebenfalls in den Großen Seen aktiven Reederei CSL (Canadian Steamship Lines) beziehungsweise im Rahmen des gemeinsamen CSL International Pool wurde insgesamt vier selbstentladende Bulker der Kamsarmax-Größe in China bestellt. Den Auftrag für die mit einem Methanol-Antrieb ausgestatteten »Self-Unloader« sicherte sich die Werft Jiangsu Yangzi-Mitsui Shipbuilding (YAMIC). Diese neuen Schiffe mit einer Kapazität von 5.000 t pro Stunde sollen die drei ältesten Schiffe des Pools ersetzen und das Modell für die nächste Generation von Hochsee-Selbstentladern sein, teilte die Reederei mit. Der Pool wachse dadurch auf 19 Schiffe an, die Ablieferung ist ab geplant.

CSL und Algoma haben jeweils zwei der gemeinsam entworfenen 72.250-Tonner geordert. Zudem wurde eine Option für zwei weitere Neubauten vereinbart.

Algoma und CSL entwickeln »optimales Pool-Schiff«

Gregg Ruhl, Präsident und CEO von Algoma, sagte: »Unsere Teams haben ihre jahrzehntelange Erfahrung in diesem Bereich kombiniert, um das optimale Schiff für die Pooltrades zu entwerfen und gleichzeitig einen weiteren Schritt nach vorn bei der Verringerung unseres CO2-Fußabdrucks zu machen.« Das Schiffskonzept übertreffe die Anforderungen der EEDI-Stufe III und verfüge über Tier 3-Motoren. »Die Schiffe werden voraussichtlich 40% effizienter sein als die Schiffe, die sie ersetzen werden, und zwar dank einer Kombination aus Treibstoffeffizienz und optimierter Ladungsaufnahme«, so der CEO weiter.

Louis Martel, Präsident und CEO von CSL betonte: »Diese neuen Schiffe wurden mit Blick auf Effizienz und Vielseitigkeit konzipiert und haben den Vorteil, dass sie austauschbar sind und sich an jedes Fahrtgebiet und jede Betriebsbedingung anpassen können.«

Algoma besitzt und betreibt nach eigenen Angaben die größte Flotte von Trocken- und Flüssigmassengutfrachtern, die auf den Großen Seen und dem Sankt-Lorenz-Seeweg verkehren. Zur Flotte gehören auch Mini-Bulker und Selbstentlader auf internationalen Märkten sowie eine 50%-ige Beteiligung an NovaAlgoma – ein Joint Venture für Zementfrachter.

Algoma gibt Tanker an Kooperation mit Furetank ab

Auch im Tanker-Geschäft ist Algoma mit Partnern aktiv. Für dieses Segment wurde dann heute eine neue Transaktion veröffentlicht. Das Gemeinschaftsunternehmen mit der Reederei Furetank, »FureBear« übernimmt zusammen mit Larsson Shipping das Eigentum an dem Produktentanker »Algonorth« von Algoma. Nach der Überführung aus Kanada fährt der Tanker künftig als »Fure Skagen« in Nordeuropa.

»Wir verstärken unsere Zusammenarbeit mit Algoma mit einem hochwertigen Schiff. Mit der ›Fure Skagen‹ können wir unseren Kunden einen noch besseren Service bieten und haben eine rechtzeitige Überschneidung, während wir auf die neuen Schiffe der Vinga-Serie warten, die in den kommenden Jahren geliefert werden«, sagte Lars Höglund, CEO von Furetank. Die beiden Reedereien hatten in den vergangenen Monaten mehrere neue Tanker bestellt. 

Die »Fure Skagen« ist ein 2008 gebauter Doppelhüllen-Produktentanker mit einer Tragfähigkeit von 16.958 t und Eisklasse. Ihre zwölf epoxidbeschichteten Ladetanks haben ein Fassungsvermögen von 19.594 m³.

Algoma Furetank
Aus »Algonorth« wurde »Fure Skagen« (© Furetank)

»Dies ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Partnerschaften zu weiteren Kooperationen führen, die unsere organisatorische Stärke optimieren und uns in die Lage versetzen, unsere Anlagen für unsere Kunden optimal einzusetzen. Wir freuen uns darauf, dass neben der Fure Skagen acht weitere Neubauten in den Besitz von FureBear übergehen werden, wobei das erste Schiff voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeliefert wird«, sagte Algoma-CEO Ruhl.

Die Kunden von Furetank haben bereits Erfahrung mit der »Fure Skagen«, da Algoma das Schiff 2018 von Furetanks Gothia Tanker Alliance Partner Älvtank erworben hatte. Künftig verkehrt sie wieder in der Allianz, dann unter der Flagge der Faröer.