Sebastian Jürgens, Lübecker Hafen-Gesellschaft, LHG
LHG-Chef Sebastian Jürgens © Lübecker Hafen-Gesellschaft
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Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) hat nach nach fünf Jahren Restrukturierung wieder ein positives Ergebnis erreicht. [ds_preview]

2018 hatte die LHG einen Restrukturierungskurs eingeschlagen. Das mehrheitlich im Besitz der Stadt Lübeck befindliche Unternehmen war im Zuge der Finanzkrise ins Minus geraten. Zudem gingen Großkunden an Kiel und Rostock verloren. Jetzt aber meldet die Lübecker Hafen-Gesellschaft, dass »nach allen Kriterien ein positives Ergebnis« erzielt worden sei. »Die Restrukturierung hat somit funktioniert.«

Während der fünfjährigen Restrukturierungsphase wurden die Terminals weiterentwickelt. Am Skandinavienkai entstanden zwei Logistikhallen, eine Fährhalle sowie befestigte Flächen, die dringend gebraucht wurden. Flächen und Hallen am Terminal Nordlandkai sind nach LHG-Angaben inzwischen nahezu komplett an Logistikbetriebe vermietet. Den seeseitigen Umschlag übernimmt weiter die LHG. Beim Personaleinsatz an den Terminals könne man mit Hilfe einer »Mobilen Einsatzgruppe« (MEG) nun flexibler disponieren und agieren, heißt es.

Lübecker Hafen-Gesellschaft dankt Mitarbeitern

Der Geschäftsführer der Lübecker Hafen-Gesellschaft, Sebastian Jürgens: »Wir sind höchst erfreut und erleichtert, dass wir die Restrukturierung unseres Unternehmens erfolgreich gemeistert haben. Unsere Beschäftigten und die Hansestadt Lübeck hatten einen entscheidenden Anteil am Gelingen. Dafür gebührt ihnen unser Dank und Respekt.«

Die LHG zieht eine postivie Bilanz der Restrukturierung, obwohl die Umschlagmengen an den LHG-Anlagen im vergangenen Jahr um rund 5% auf 22,4 Mio. t abgenommen haben. Die Zahl der Lkw und Trailer verringerte sich um 4,7% auf gut 745 000. Das Segment Forstprodukte blieb mit -14% im Abwärtstrend. Einen Zuwachs um 15% gab es im Segment Eisen/Stahl und beim Massengut aus, das sich mehr als verdoppelte. Die Zahl der Passagiere stieg um rund 43% auf über 480.000.

Am Intermodalterminal der LHG-Tochter Baltic Rail Gate ging der Umschlag um rund 2% auf rund 123 000 Einheiten zuück. Als Ursache nennt der Hafenbetreiber eine längere Sperrung der Gleiszufahrt sowie die »erhebliche Unpünktlichkeit auf der Schiene«, die zu vielen Zugausfällen geführt habe.

»Trotz Corona-Pandemie, dem Ausfall des Russlandgeschäfts, einer nachlassenden Konjunktur und Einbußen bei Forstprodukten haben wir die Restrukturierung hinbekommen«, sagt Jürgens. Jetzt müsse sich das Unternehmen dem verschärften Wettbewerb stellen und an weiteren Verbesserungen arbeiten.