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Eine Havarie in Form eines Ölunfalls in der Emsmündung – ein potenzieller Fall für eine grenzüberschreitende Kooperation. Daher wird ein solcher Fall trainiert, zuletzt am Mittwoch.

Wenn es zu einem Ölunfall in der Emsmündung kommt, ist es sehr wahrscheinlich, dass deutsche und niederländische Einsatzkräfte zusammenarbeiten.[ds_preview]

Für einen solchen Fall übten deutsche und niederländische Ölbekämpfungsfahrzeuge gemeinsam auf der Ems in Höhe des Campener Leuchtturms.

Vor allem trainierten die Schiffe und ihre Besatzungen die Formationsfahrt mit ausgebrachten Ölauffangeinrichtungen. So wurde beispielsweise eine 200 m lange Ölsperre eingesetzt, die von zwei Schiffen durchs Wasser gezogen wird, wie das Havariekommando mitteilte. Hierbei agierten das Mehrzweckschiff »Mellum« des Bundes sowie die »Waddenstroom« des niederländischen Rijkswaterstaat in Teamarbeit.

Havariekommando übernimmt Einsatzleitung

Später löste die »Norden« des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die »Waddenstroom« ab. An der Übung beteiligt waren außerdem das NLWKN-Schiff »Leysand« sowie das niederländische Unterstützungsboot »RWS 74«. Aus der Luft unterstützte das Ölaufklärungsflugzeug »Do 228« die Operation mit Sensordaten und Bildern. Außerdem erprobten ein niederländisches und ein deutsches Team, wie mit Drohnen die Erkundung der Lage sowie die Koordinierung der Schiffe verbessert werden kann.

Die Leitung des Einsatzes hatte das Havariekommando. Die gemeinsame Einrichtung des Bundes und der Küstenländer hatte die Übung auch organisiert. Übungsleiter Robert Ludewig, der die Einheiten von Bord der »Mellum« koordinierte, zeigte sich zufrieden: »Regelmäßiges Training fördert die Zusammenarbeit und ist gerade hier in der Emsmündung enorm wichtig für die internationale Koordination. Nicht nur die technische Komponente, sondern auch die Kommunikation und die Zusammenarbeit der deutschen und der niederländischen Kräfte haben heute sehr gut funktioniert.«