Die Linienreederei Evergreen surft die Neubau-Welle mit einem Auftrag für nicht weniger als 24 Containerschiffe, die in Korea und Japan gebaut werden.
Über den Auftrag wurde seit längerem im Markt gesprochen, spätestens, seit Evergreen im Mai Angebote bei den Werften abgefragt hatte. Nun hat die Linienreederei einen der größten Neubau-Aufträge des Jahres besiegelt. [ds_preview]
Mit Samsung (Korea) und Nihon Shipbuilding (Japan) teilen sich zwei Werften den Mega-Auftrag. Evergreen bestellt insgesamt 24 Einheiten mit einer Kapazität von jeweils 16.000 TEU. Der Auftragswert liegt Maklerangaben zufolge bei stolzen 4 Mrd. $.
Die Reederei aus Taiwan folgt bei den technischen Spezifikationen einem Trend, den vor allem Maersk und CMA CGM gesetzt haben: Die Dual-Fuel-Maschinen sollen auch Methanol verbrennen können. Die Ablieferung ist demnach für 2026 und 2027 geplant.
Evergreen rückt an Hapag-Lloyd heran
Spekuliert wird, dass der Appetit von Evergreen noch nicht gestillt ist. Demnach plant die Reederei eine weitere Ausschreibung für für eine große Serie von 3.000-TEU-Schiffen. Vor der jüngsten Bestellung standen für die Taiwaner, im weltweiten Ranking der Linienreedereien mit 1,67 Mio. TEU Flottenkapazität derzeit hinter Hapag-Lloyd (1,85 Mio. TEU) auf Platz 6 geführt, 46 Neubauten mit insgesamt 457.000 TEU im Orderbuch.
Evergreen setzt damit in den Neubau-Reigen fort, an dem fast alle großen Container-Linienreedereien beteiligt sind. In den vergangenen zweieinhalb Jahren wurden Schiffe mit einer Gesamtkapazität von 8,61 Mio. TEU bestellt. Zuletzt hatte Maersk mit einem Auftrag für 9.000-TEU-Schiffen noch einmal nachgelegt. Der Auftragsbestand liegt laut Clarksons bei knapp 30% der Bestandsflotte.