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Die spanische Marguisa Lines – Joint-Venture-Partner der Hamburger Reederei United Heavy Lift – setzt einen neuen Semi-Liner-Dienst in der Breakbulk-Schifffahrt auf.

Marguisa teilte jetzt mit, dass der neue »Sawaf«-Service als Ausweitung der Dienste auf dem brasilianischen Markt konzipiert ist.[ds_preview]

Aufbauend auf dem bisherigen RoRo-Dienst zwischen Brasilien und Westafrika, der 2020 eingeführt wurde, führt der Carrier jetzt einen Semi-Liner-Breakbulk-Dienst in denselben Handelskorridor ein. Die Spanier setzen dabei auf den »vertrauten« Agenten Newal vor Ort.

Marguisa gehört zu den kleineren Operateuren außerhalb der Top 20 im Breakbulkgeschäft. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Madrid bietet monatliche Abfahrten auf der Route zwischen Westafrika und Europa sowie Trampchartern weltweit nach Bedarf – daneben vor allem Container- und RoRo-Dienste, teils als NVOCC. Die eigene Schiffsflotte inklusive Joint-Venture-Tonnage umfasst laut Webseite neun Einheiten: 5 Containerschiffe, 3 Mehrzweck- und einen RoRo-Frachter.

Auf Nachfrage der HANSA teilte der spanische Carrier mit, dass der neue Service trotz der Unpaarigkeit im Handel mit Westafrika Abfahrten in beide Richtungen – eastbound und westbound – bieten soll. Als Haupthäfen werden Rio de Janeiro, Santos und Paranagua im Süden Brasiliens sowie Luanda, Douala, Lagos, Tema und Abidijan in Westafrika genannt.

Marguisa will für das Breakbulk- und Projektsegment relativ große Schiffe für den Trade einchartern: Handysize-Bulker zwischen 20.000 und 35.000 tdw Tragfähigkeit mit mindestens zwei Kränen à 30 t Hebekapazität oder »große Mehrzweckfrachter« mit Geschirr für Ladungsstücke bis 200 t Gewicht. Der Carrier plant den Angaben zufolge die erste Abfahrt von Brasilien gegen Ende Juli.

Man sei bestrebt, »die sich verändernden Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen und Wachstumschancen in Schlüsselmärkten zu erkennen«, heißt es. Konkret geht es um eine steigende Nachfrage nach Stückguttransporten in diesem speziellen Fahrtgebiet – darunter Projektladung, Schwermaschinen und andere Stückguttransporte.

Marguisa will Dienste kombinieren

Juan Arroyo Guinea, Geschäftsführer von Marguisa Shipping Lines, betonte: »Diese strategische Erweiterung ermöglicht es uns, einen umfassenden Service anzubieten, der unsere etablierten RoRo-Operationen mit dem neuen Breakbulk-Service kombiniert. Arnaldo Santos, Commercial Director von Newal, sagte: »Mit unserer langjährigen Erfahrung im Handel zwischen Südamerika und Westafrika glauben wir an eine vielversprechende Zukunft«.

Marguisa Shipping Lines ist Teil der Holding-Gruppe Sea & Ports und bietet regelmäßige Dienste im Verkehr zwischen dem Mittelmeer, dem Nordkontinent, Südamerika, Asien, dem Nahen Osten und dem östlichen Mittelmeer zu Zielen in Westafrika an.

Zuletzt war der Carrier im vergangenen Jahr in das MPP-Geschäft im nördlichen Atlantik expandiert. Vor drei Jahren war das Joint Venture United Marguisa Lines (UML) als Kooperation der Schifffahrtssparte der spanischen Gruppe Ports & Sea und der Hamburger Reederei United Heavy Lift (UHL) gegründet worden. UML bündelt dafür die Kräfte mit der SaDi Chartering B.V. und gründet die Marguisa Atlantic B.V.. Gemeinsam wolle man mit Schiffen zwischen 5.000 tdw und 55.000 tdw Dienste zwischen Europa und Amerika anbieten, insbesondere für Massengut, Stückgut und Projektladung. Das neue Unternehmen wird von den Geschäftsführern Sander Menten und Dirk de Bruin geleitet.