Die Häfen von Stettin-Swinemünde (Szczecin-Swinoujscie) schließen das erste Halbjahr 2023 mit einem leichten Plus ab.
Die beiden polnischen Häfen liegen den Angaben zufolge um fast dreieinhalb Prozent höher als zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres. Die Hafenbetreiber haben im Zeitraum Januar bis Juni dieses Jahres fast 18,1 Mio. t Fracht umgeschlagen. [ds_preview]
In den Häfen wurden mehr Kohle (+60%), andere Massengüter (+35,4%), Getreide (+45,3%), Brennstoffe (+26,5%), einschließlich LNG (+10,6%) und Container (+4,8%) umgeschlagen.
Der Umschlag von Metallerzen ging im Vergleich zum Vorjahr um fast die Hälfte zurück, heißt es. Auch der Stückgutumschlag liege im Minus (-9,4%), darunter der Fährumschlag (-10,2%).
Stettin-Swinemünde wollen Rekordergebnis von 2022 übertreffen
Die Hafenbehörde geht davon aus, dass das diesjährige Umschlagsergebnis das Ergebnis von 2022 übertreffen wird. Für den Hafen von Stettin-Swinemünde war 2022 ein Rekordjahr in Bezug auf den Güterumschlag.
Der Hafen erzielte ein Ergebnis von fast 37 Mio. t und lag damit im Vergleich zu 2021 um 11% im Plus. Der Optimismus rührt vom steigenden Umschlagspotenzial und der Umstellung der Schiffsflotte auf größere Schiffe her. Ein Beispiel dafür war der 10. Juli, an dem ein noch nie dagewesener Tagesumschlag von über 200.000t verzeichnet wurde. Die Auswirkungen der Vertiefung der Fahrrinne Stettin-Swinemünde auf 12,5 m sind also bereits spürbar, so der Hafenbetreiber ZMPSiŚ (Zarzad Morskich Portow Szczecin I Swinoujscie SA).
Man ergreife Maßnahmen, die auf eine kontinuierliche Entwicklung des Hafens abzielen und Bedingungen und Möglichkeiten für den Umschlag von mehr Fracht als bisher schaffen, heißt es weiter. Nach Abschluss der Investitionen wird der Hafen in Stettin über neue und modernisierte Kais im Bereich der »Basen Kaszubski« und »Kanał Dębicki« verfügen, die für den Umschlag von mehr Ladung als bisher geeignet sind.
Das Fährterminal in Swinemünde wird für die Abwicklung des intermodalen Verkehrs angepasst. Das LNG-Terminal wird durch den Bau einer zusätzlichen Entlade- und Verladerampe erweitert, um kleinere LNG-Schiffe abzufertigen: Gastanker, Bunkerschiffe und Feederschiffe.
Die Investitionen in den Bau neuer und die Modernisierung bestehender technischer Infrastrukturen sollen beide Häfen umweltfreundlicher machen. Auch die Zugangsinfrastruktur, einschließlich der Straßen und Schienenwege, die die Häfen mit dem Hinterland verbinden, wird den Angaben zufolge systematisch verbessert.
Das Tiefsee-Containerterminal in Swinemünde und das Installationsterminal für Offshore-Windparks im Hafen von Swinemünde »werden sicherlich ein Projekt sein, das sich positiv auf die nationale und regionale Wirtschaft auswirken und das Angebot beider Häfen ergänzen wird«, so die Hafenbehörde.