Der Regelbetrieb ist gestartet: Mit dem neuen Anleger 5 am Skandinavienkai in Travemünde will sich die Lübecker Hafen-Gesellschaft auf eine neue große Schiffsgeneration einstellen.
Die Hansestadt Lübeck beziehungsweise die Lübeck Port Authority (LPA) hat mit der Maßnahme am Skandinavienkai die Abfertigung von großen RoRo-Schiffen im Blick.[ds_preview]
Probeweise machten in den vergangenen Wochen die 242 m lange »Baltic Enabler« mit 6.442 Lademeter Kapazität der schwedischen Reederei Wallenius SOL und die 238 m lange »Finneco 3« (5.800 Lademeter, Finnlines) am neuen Anleger 5 fest.
Nach der »problemlosen Abfertigung« der großen Schiffe startete jetzt der Regelbetrieb, teilte die LHG heute mit.
Anleger 5 am Skandinavienkai bekommt Landstrom-Anschluss
Die Bauarbeiten für den neuen Anleger begannen im Oktober 2021. Das Projekt wurde von der Lübeck Port Authority (LPA) geplant und umgesetzt. Das Land Schleswig-Holstein hat den Neubau mit rund 13,3 Mio. € gefördert. Insgesamt wurden rund 25 Mio. € investiert. Der Skandinavienkai gilt bereits als eines der größten und wichtigsten europäischen Fährterminals. »Der Anleger 5 markiert einen Meilenstein in der zukunftsgerechten Entwicklung des Lübecker Hafens und der LHG«, heißt es in einem Statement. Sie könne jetzt Schiffe bis zu einer Länge von 250 m und einer Breite von 38 m über eine feste Rampe abfertigen.
Die Hafengesellschaft erwartet neben der »Baltic Enabler« auch regelmäßig das Schwesterschiff »Botnia Enabler«. Beide Schiffe verkehren auf der Route zwischen den Nordseehäfen Zeebrügge und Antwerpen sowie Kokkola, Oulu und Kemi (Finnland), Skelleftea (Schweden) und Travemünde. Die beiden Schwesterschiffe sind als die größten eisgängigen Einheiten dieses Typs bekannt.
Die Reederei Finnlines will den neuen Anleger 5 mit insgesamt drei Schiffen nutzen, die auf der Biskaya-Route unterwegs sind. In Finnland laufen »Finneco 1, 2 und 3« die Häfen Helsinki und Kotka an. Sie sollen am Skandinavienkai beziehungsweise am Anleger 5 künftig auch Landstrom nutzen können, die Anlage soll bis Jahresende installiert werden.