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Am Chartermarkt für Containerschiffe herrscht eine gewisse Lethargie. Abschlüsse sind rat, vor allem bei den Feedern steigt die Zahl der Schiffe, die auf Angebote warten.

Noch hält sich allerdings das Ratenniveau. Der HRCI von Howe Robinson fiel im Vergleich zur Vorwoche um 7 Punkte auf 1.398 Punkte, prozentual gesehen (-0,7%) nur ein kleiner Dämpfer. Verlustbringer waren die Feeder-Segmente bis 1.700 TEU, während Nachfrage und Preise für größere Schiffe stabil oder sogar leicht im Aufwind blieben. Panamax-Schiffe sind durch rege Charter- wie auch S&-Aktivitäten für dieses Jahr kaum noch verfügbar. [ds_preview]

Nach Einschätzung der Makler dürfte sich der Chartermarkt erst ab Herbst wieder leicht verbessern, wenn der Abbau der Lagerbestände in den USA zu einer wachsenden Nachfrage führen könnte. Die globalen Fundamentaldaten geben derzeit wenig Anlass für Optimismus. Inflation und eine beginnende Rezession in einigen Volkswirtschaften machen sich bemerkbar. Die Charterer warten auf breiter Front ab. Es sei daher zu erwarten, dass die kommenden Wochen ruhig bleibt, ist von einigen Maklern zu hören.

Deutliche Abschläge am Chartermarkt in Asien

Der vom Verband Hamburger und Bremer Schiffsmakler (VHBS) herausgegebener New ConTex hat in dieser Woche weitere 1,1% verloren. Gerade in Asien müssen Schiffseigner deutliche Abschläge gegenüber »last done« hinnehmen, heißt es.

Während das Auftragsbuch fast wöchentlich zu wachsen scheint, versuchen einige Linien wie Zim bereits, nicht mehr benötigte Tonnage loszuwerden, entweder durch Untervermietung oder frühere Rücklieferung der Charterschiffe. Dies übt zusätzlich Druck auf den Markt in einigen Fahrgebieten aus.

Repräsentative Abschlüsse

Chartermarkt, Abschlüsse, KW 2623
© HANSA

So wie am Chartermarkt gab es auch am Ladungsmarkt wieder Einbußen. Der WCI von Drewry sackte in der vergangenen Woche um 2,7% auf 1.494,46 $/FEU ab. Besonders deutlich ging es aber nicht etwa im Fahrtgebiet Fernost abwärts, sondern im Atlantik. Der Containerpreis auf der Strecke Rotterdam–New York fiel um 17% auf 2.670 $/FEU. Von Schanghai nach Los Angeles (-4%, 1.581 $/FEU) und von Schanghai nach Rotterdam (1.313 $/FEU) waren die jüngsten Einbußen zwar etwas geringer, jedoch ist das Ratenniveau jetzt auf dem niedrigsten Stand seit Mai 2020 bzw. November 2019 angekommen.