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Die niederländische Reederei Hartel Shipping & Chartering baut ihre Flotte mit drei MPP-Neubauten aus. Der Auftrag ging an die niederländische Werft Holland Shipyards.[ds_preview]

Die Mehrzweck-Coaster mit einer Tragfähigkeit von 3.800 t werden gemeinsam mit dem Partner Hudig & Veder realisiert, wie heute bekannt gemacht wurde. Über den Zeitpunkt der Ablieferung oder die Baukosten machte die Werft bislang keine Angaben.

Die neuen Schiffe wurden vom Unternehmen Conoship entworfen – das erst kürzlich an einem Shortsea-Neubauauftrag an eine türkische Werft beteiligt war. Sie werden 89,42 m lang und 13,20 m breit und sollen eine Laderaumkapazität von 5.530 m³ sowie ein Zwischendeck bekommen. Ausgelegt ist das Design auf eine höhere Projektladungskapazität, heißt es.

holland shipyard mpp Artist Impression Hartel Hudig Veder
© Holland Shipyard

Beim Antrieb setzt Hartel – die Reederei hat bislang fünf Schiffe in der Flotte – auf eine Kombination von Bewährtem und Neuem: »Als Reaktion auf den zunehmenden Fokus auf Nachhaltigkeit«, so die Mitteilung, habe man sich für einen dieselelektrischen Antriebsstrang entschieden, »der den Betrieb mit nachhaltigen Kraftstoffen jetzt und in der Zukunft ermöglicht.« Die Neubauten werden von zwei 374 bkW leistenden Elektromotoren angetrieben und haben eine installierte Gesamtleistung von 749 kW. »Der frequenzgesteuerte dieselelektrische Antriebsstrang regelt die Drehzahl der Schraube auf der Grundlage von Variablen wie Auslastung, Wasserstand und Schifffahrtsroute, was zu einer Kraftstoffeinsparung von bis zu 35 % und deutlich weniger Emissionen führt«, meinen die Partner.

Zudem kommt, zumindest auf dem ersten Schiff der Serie, eine Segeltechnologie vom Unternehmen Econowind zum Einsatz, das von der HANSA vor einiger Zeit mit einem Innovationspreis ausgezeichnet wurde. So soll der Neubau ein sogenanntes VentiFoil-Systems bekommen. Weitere Effizienzgewinne von 8 bis 12% sollen damit erzielt werden.

Für die Holland Shipyards Group bedeutet dieser Auftrag eine Rückkehr zum Shortsea-Markt. Zuletzt war die Werft unter anderem in anderen Segmenten wie Fähren, Binnen- und Arbeitsschiffe aktiv, unter anderem im Rahmen eines Auftrags von der Kieler Reederei SFK.