Joseph Schulte, MSC
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Nach fast eineinhalb Jahren im Schwarzmeerhafen Odessa ist die »Joseph Schulte« ausgelaufen. Über einen temporären Korridor für zivile Schiffe will die Besatzung der russischen Blockade entkommen.

Seit Kriegsbeginn sitzen zahlreiche internationale Frachtschiffe in ukrainischen Häfen fest. Zuletzt hat die Ukraine einen »humanitären Korridor« im Schwarzen Meer ausgerufen, durch den zivile Schiffe das Land verlassen sollen. [ds_preview]

Mit dem deutschen Containerschiff »Joseph Schulte« riskiert der erste Frachter die riskante Passage, teilte der ukrainische Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow via Twitter mit.

»Joseph Schulte« anderthalb Jahre in Odessa gefangen

Das Schiff wird von Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) aus Hamburg betrieben. Seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine am 23. Februar 2022 hatte es in Odessa festgesessen. Der 2013 gebaute Post-Panamax-Frachter mit einer Kapazität von 9.403 TEU gehörte den Angaben zufolge einer chinesischen Bank gemeinsam mit der Reederei Bernhard Schulte.

Das Schiff nehme eine Route durch die Hoheitsgewässer der Ukraine, Rumäniens und der Türkei, heißt es. Das nächste Ziel sei Istanbul. Die »Joseph Schulte« hat ukrainischen Angaben zufolge mehr als 2.100 Container geladen.

Russland hatte angekündigt, nach dem Ende des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides jedes Schiff aus der Ukraine oder mit dem Ziel Ukraine im Schwarzen Meer ins Visier zu nehmen. Erst vor wenigen Tagen war ein Bulker zunächst beschossen und dann geentert worden.

Joseph Schulte